459/J XXIII. GP
Eingelangt am 07.03.2007
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Gerhard Reheis
und GenossInnen
an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend Ausbau von Verkehrsbeeinflussungsanlagen
Ende April 2005 nahm
die ASFINAG auf der A12 Inntalautobahn und der A13
Brennerautobahn das europaweit modernste
Verkehrsmanagement-System in Betrieb. Die
Verkehrsbeeinflussungsanlage Tirol erstreckt sich auf der A12 über eine
Länge von 89 km
(Grenzübergang Kufstein/Kiefersfelden bis Zirl) und auf der A13
über 34,5 km. Laut
ASFINAG wurden 104 Anzeigequerschnitte, zwölf Einrichtungen zur
Wechselwegweisung
und sechs Wechseltextanzeigen bzw.
Infotafeln installiert. Die Umfelddaten werden an 22
Stellen erfasst. Die Informationen von Sensoren und Videokameras werden in der
Verkehrsmanagement- und Informationszentrale (VMIZ) der ASFINAG in
Wien-Inzersdorf
verarbeitet und sowohl zur Verkehrssteuerung
als auch zur Verkehrsinformation genutzt.
Schon die Erfahrungen
der ersten Betriebsmonate haben den Nutzen der hochtechnisierten
Verkehrsbeeinflussungsanlagen dokumentiert.
Die ASFINAG vermeldete folgende
Ergebnisse:
•
Die
automatisch geschalteten Stautrichter konnten gezielt Verkehrsteilnehmer vor
einem Stauende warnen. Seit Start des
Probebetriebes entstand kein Unfall durch
Auffahren auf ein Stauende.
•
Seit
Betriebsaufnahme des Probebetriebs kam es zu keinem Folgeunfall nach einem
durch die VBA abgesicherten Unfall oder einer Panne.
•
Seit
Betriebsaufnahme des Probebetriebs der VBA Tirol kam es zu keinem
Geisterfahrerunfall.
•
An Baustellen
konnten die Autobahnmeistereien durch VBA-Schaltungen bei der
Absicherung und Abwicklung effizient
unterstützt und eine Optimierung im
Verkehrsgeschehen vor und nach der Baustelle erzielt werden.
Es
wurde angekündigt, das bis 2010 rund 300 Millionen Euro in den Aufbau
eines
flächendeckenden
Verkehrsmanagement- und Informationssystems im hochrangigen
Straßennetz investiert
werden sollen, um Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen zu den
modernsten und sichersten in Europa zu machen.
Westlich von Zirl gibt es entlang der Inntalautobahn bisher keine
Verkehrsbeeinflussungsanlagen
- auch nicht im vor allem von Touristen stark befahrenen
Tiroler Oberland. Die
unterfertigten Abgeordneten richten deshalb an den Bundesminister für
Verkehr, Innovation und Technologie nachstehende
Anfrage:
1. Ist geplant, das erfolgreiche
Projekt der Verkehrsbeeinflussungsanlagen (VBA) in
absehbarer Zeit auch auf das Tiroler
Oberland auszuweiten?
2. Wenn ja, welcher zeitlicher Rahmen ist für die Ausweitung vorgesehen?
3.
Kann der vorgesehene Zeitplan, bis 2010 den flächendeckenden Ausbau
von
Österreichs
Autobahnen zu „kommunikativen", „intelligenten"
High-Tech-Straßen zu
vollziehen, eingehalten werden?
4. Sind die dafür nötigen finanziellen Mittel budgetär gesichert?
5.
Längerfristig
soll sich die Intelligenz von der Straße ins Fahrzeug verlagern. Wie ist
der Stand der in diesem Bereich betriebenen Forschungsarbeiten im Austrian
Traffic
Telematics Cluster (ATTC) und im
Forschungszentrum der ASFINAG im
Klagenfurter Lakeside Science & Technology Park?