887/J XXIII. GP
Eingelangt am 05.06.2007
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Gerhard Reheis
und GenossInnen
an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend Ausbau von Verkehrsbeeinflussungsanlagen
Ungeachtet
des Projektes Bahn 2000, das den durchgehenden Ausbau der Westbahnstrecke
als zweigleisige Route vorsieht, wird die Bevölkerung des Tiroler
Oberlandes im Bereich
zwischen Ötztal und Landeck diesbezüglich seit nahezu zwei
Jahrzehnten vertröstet.
Besonders leidet unter dem bis heute nicht in Angriff genommen Ausbau, der auch
von
hochrangigen Politikern immer wieder medial publiziert wurde, die
Bevölkerung der
Roppener Ortsteile Innkniesiedlung und Ötzbrugg. Grund dafür sind
für die heutige Zeit
völlig unzureichende Bahnunterführungen. Die beiden angesprochenen
Siedlungen, in denen
hunderte Bürger leben, sind über diese etwa für keine modernen
Einsatzfahrzeuge der
Feuerwehr erreichbar.
Auch entstehen für die Bevölkerung alleine deshalb erhöhte
Kosten, da
zum Beispiel keine herkömmlichen
Öllieferungen möglich sind, sondern das Heizmaterial
immer vor den Unterführungen aus kleine Pritschenwagen umgefüllt
werden muss.
Für den zweigleisigen
Bahnausbau zwischen Ötztal und Landeck wurden sämtliche Verfahren
schon vor langer Zeit abgeschlossen. Dennoch
ist das Projekt offenbar in der Schublade
verschwunden. Das Projekt wäre aber von großer Bedeutung, um die
Bahn attraktiver zu
gestalten. Häufige Wartezeiten in diesem Bereich sind für
viele Menschen im Bezirk Imst ein
Grund, nicht auf die umweltfreundliche Bahn
umzusteigen, was der Forcierung des
Umweltgedankens widerspricht.
Es sei an
dieser Stelle auch darauf verwiesen, dass im Bezirk Imst sehr viele Menschen in
Richtung Landeshauptstadt Innsbruck auspendeln. Dazu kommt noch eine Vielzahl
an
StudentInnen und
SchülerInnen, die ohnehin auf das Verkehrsmittel Bahn angewiesen sind.
Da der Bahnausbau zwischen
Ötztal und Landeck einerseits eine dringende Notwendigkeit fin-
den Nahverkehr ist und andererseits auch die
Bürgerinnen und Bürger der beiden Roppener
Ortseile Innkniesiedlung und Ötzbrugg ein Recht auf eine hindernisfreie
Erreichbarkeit und
auf
Sicherheit in einem Notfall wie etwa einen Großbrand haben, richten die
unterfertigten
Abgeordneten an den
Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie nachstehende
Anfrage:
1. Aus welchen
Gründen wurde der oftmals propagierte Bahnausbau zwischen Ötztal
und Landeck nicht
umgesetzt, obwohl alle Planungen und Verfahren seit langer Zeit
abgeschlossen sind?
2.
Wie sind nach
jahrlanger Verzögerung die Realisierungschancen des Projektes zu
bewerten?
3.
Gibt es im
Bereich Roppen Alternativen, um die Problematik der Bürgerinnen und
Bürger der Innkniesiedlung und von
Ötzbrugg zu entschärfen?
4.
Wenn ja, bis
wann ist mit einer Realisierung etwaiger Vorhaben zu rechnen bzw.
stehen dafür nötige Geldmittel zur
Verfügung?
5.
Wenn nein,
welche Maßnahmen können ergriffen werden, um den Ausbau des
Nahverkehrnetzes dennoch gerecht zu werden?