902/J XXIII. GP
Eingelangt am 05.06.2007
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möglich.
Anfrage
der
Abgeordneten Mag. Hauser und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister
für Wirtschaft und Arbeit
betreffend Seniorenfreifahrten.
Österreicher über 60 Jahre machen heute bereits mehr als
20% der Bevölkerung aus
- Tendenz steigend, die heutige Generation
der Senioren zeichnet sich durch hohe
Agilität und Reisebereitschaft bis ins
hohe Alter aus.
Aufgrund der demographischen Entwicklung und der
verbesserten finanziellen
Situation gegenüber der Vorgängergeneration verfügt die Gruppe der Senioren über
eine hohe Kaufkraft.
Für die in Wachstum begriffene Bevölkerungsgruppe
bedarf es im heimischen
Tourismus
neuer Ideen und Anreize. Andere EU-Länder zeigen mögliche Wege
auf:
In Ungarn
beispielsweise können Senioren alle öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos
benützen. Die uneingeschränkte, kostenlose Ausflugsmöglichkeit für Urlauber ab 65
während eines
Aufenthaltes in Ungarn wird bereits beworben. Eine Möglichkeit,
die in
Österreich nicht gegeben ist. Was
aber in einem ehemaligen kommunistischen Land
möglich ist, sollte auch in Österreich möglich sein. Die Seniorenfreifahrt würde nicht
nur den Verkehr und die Umwelt entlasten,
sondern würde auch ein
Entgegenkommen
gegenüber der Aufbaugeneration darstellen.
Auch der
Tourismus - einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Österreich - könnte
von solchen Maßnahmen
durchaus profitieren. Insbesondere in Zeiten der weiter
voranschreitenden Internationalisierung des Tourismus und dadurch bedingt des
erhöhten Wettbewerbsdruck könnte etwas abgefedert werden.
In vielen Städten werden Freifahrten für Lehrlinge
und Studenten diskutiert.
Dahingehend
sollte die Diskussion weiter gehen und die Senioren miteinbezogen
werden.
Dies wäre nicht nur ein wichtiger Schritt in Richtung der
heimischen
Wirtschaft, sondern würde auch den Bedürfnissen der heutigen Seniorengeneration
entgegenkommen.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den
Herrn
Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit folgende
Anfrage:
1. Gibt es Überlegungen
Ihrerseits, zwecks Förderung des Seniorentourismus
eine Initiative
betreffend Seniorenfreifahrt zu setzen?
2. Wenn nein, warum nicht?
3. Auf wie hoch würden Sie die Kosten der Freifahrt für Senioren einschätzen?
4.
Wie hoch wäre der geschätzte Nutzen
der Freifahrt für Senioren für den
Tourismus?
5.
Welche Maßnahmen sind von Ihrer Seite aus geplant, um
den heimischen
Tourismus für die Seniorengeneration „fit" zu machen?
6. Wie beurteilen Sie die zukünftige Entwicklung des Seniorentourismus?