1114/J XXIII. GP
Eingelangt am 28.06.2007
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Werner Amon
und Kollegen
an den Bundesminister für Soziales und Konsumentenschutz
betreffend unverständliche Äußerungen des Sozialministers
In der
derzeitigen Pflegedebatte hat Bundesminister Buchinger in einer Äußerung in
den Medien zugegeben,
dass „die selbstständige legale Pflege mit rund 1.800 € im
Monat um ca. 1.000 € im Monat
billiger ist, als die Pflege mit angestelltem Personal".
Gleichzeitig hielt BM
Buchinger aber fest, dass er nicht bereit wäre, selbstständige
Pflegerinnen und Pfleger zu fördern.
Diese Aussagen BM Buchingers bedeuten,
dass er diejenige Art und Weise der legalen Pflege, die für die meisten Betroffenen
am ehesten leistbar ist, verhindern will und nur Pflegemodelle fördert, die sich nur
wenige leisten können. Um eine legale, leistbare
Pflege sicherzustellen, erscheint
daher gerade die Förderung der selbstständigen Pflege durch den Sozialminister
geboten.
Angesichts
der diesbezüglich unverständlichen Äußerungen des
Sozialministers
stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Soziales
und
Konsumentenschutz folgende
Anfrage:
1. Was hat Sie bewogen, in einem
Interview festzuhalten, dass Sie
selbstständige Pflege
und Betreuung nicht fördern wollen, revidieren, um für
möglichst viele Betroffene eine leistbare
legale Pflege in Österreich
sicherzustellen?
2.
Aufgrund
welcher Argumente sind Sie zur Einsicht gelangt, dass Sie nunmehr
auch die selbstständige Pflege fördern wollen?