1125/J XXIII. GP

Eingelangt am 04.07.2007
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ANFRAGE

 

 

 

der Abgeordneten Ursula Haubner, Ing. Westenthaler

und Kollegen

 

an die Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend

betreffend Ergebnisse über die Durchführung des Pilotprojektes „Arzneimittelsicherheitsgurt mit e-card“ in Salzburg

 

 

Mit einer Pressekonferenz erfolgte am 22. Feber 2007 der Startschuss für das Pilotprojekt „Arzneimittelsicherheitsgurt mit e-card“ in Salzburg, das gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit, dem Land Salzburg, dem Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger und der Österreichischen Apothekerkammer ins Leben gerufen wurde. Dieses Pilotprojekt wird von den Projektpartnern Pharmazeutische Gehaltskasse für Österreich, dem Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger und der Firma PharmCare Network durchgeführt und soll bis 30. Juni 2007 laufen.

Patienten können beim Kauf ihrer Medikamente in den Salzburger Apotheken und bei Verwendung der e-card wichtige Arznei-Wechselwirkungen freiwillig, kostenlos und unbürokratisch überprüfen lassen. Damit soll gewährleistet werden, dass Patienten bei der Einnahme von mehreren Medikamenten keine zusätzlichen Risiken eingehen.

Die österreichischen Apothekerinnen und Apotheker bieten bereits heute beste Beratung und Betreuung – und der Arzneimittelsicherheitsgurt kann ihre Leistungsfähigkeit noch weiter steigern. Der Arzneimittelsicherheitsgurt, der ganz klar auf den Patientennutzen fokussiert ist, stellt eine wichtige Weichenstellung dar, um die europaweite Führungsposition Österreichs im Bereich der e-Health weiter auszubauen“, sagte Gesundheitsministerin Kdolsky bei der Präsentation des Pilotprojekts in Salzburg. Auch Landeshauptfrau Burgstaller betonte: „Es war mein politischer Vorschlag, den Arzneimittelsicherheitsgurt auf alle Apotheken auszudehnen und mit der e-card zu vernetzen. Ich freue mich, dass dieses Pilotprojekt in Salzburg durchgeführt wird. Ich erwarte mir wesentliche Erkenntnisse zur Umsetzung in ganz Österreich – so wie wir es im Regierungsprogramm festgeschrieben haben.

 

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten an die Frau Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend folgende

 

 

 

 

ANFRAGE:

 

 

1.                  Wer hat dieses Pilotprojekt in Salzburg geleitet und welche konkreten Aufgaben wurden bzw. werden bei diesem Pilotprojekt vom Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend wahrgenommen?

2.                  Welche Vorarbeiten sind vom Gesundheitsministerium im Detail geleistet worden?

3.                  Welche Gründe haben dazu geführt, dass von den 72 Apotheken in Salzburg nur 69 teilgenommen haben?

4.                  Wie hoch sind die Kosten des Pilotprojektes in Salzburg und wer hat dieses jeweils finanziert? Wie hoch sind insbesondere die Kosten, die für den Anschluss der teilnehmenden Apotheken an das e-card-System des Hauptverbandes und für die Installierung einer neuen Software zur Errichtung einer Medikationsdatenbank aufgewendet wurden und von wem wurden bzw. werden sie jeweils übernommen?

5.                  Wird über das mit 30. Juni 2007 endende Pilotprojekt ein Endbericht verfasst? Wenn ja, zu welchem Ergebnis ist dieser gekommen? Wenn nein, warum nicht?

6.                  Wie hoch war die Anzahl der Salzburger Patienten, die an dem mit 22. Feber 2007 begonnen Projekt teilgenommen haben?

7.                  Wurde eine bestimmte Teilnehmeranzahl angestrebt?

8.                  Wie viele Personen sind basierend auf dem Prinzip der Freiwilligkeit aus dem Projekt ausgestiegen? Wenn ja, warum?

9.                  Hat es auch Wiedereinsteiger gegeben? Wenn ja, wie viele?

10.              Warum hat es bei diesem Projekt keine Mitarbeit der Ärzte gegeben?

11.              Welche Studien bzw. Umfragen wurden im Zusammenhang mit diesem Pilotprojekt in Salzburg gemacht und welche sind noch geplant? Zu welchem Ergebnis kommen sie und welche weiteren Maßnahmen plant das Gesundheitsministerium auf dieser Grundlage?

12.              Besteht die Absicht, dass Pilotprojekt in Salzburg weiter fortzusetzen? Wenn ja, warum und welche konkreten Aufgaben werden vom Gesundheitsministerium wahrgenommen? Wenn ja, warum und welche konkreten Aufgaben werden vom Gesundheitsministerium wahrgenommen?

13.              Wer soll bei dieser Verlängerung jeweils die Kosten tragen?

14.              Wird es nach diesem Pilotversuch weitere Projekte im Zusammenhang mit dem Arzneimittelsicherheitsgurt geben und welche konkreten Aufgaben wird das Gesundheitsministerium wahrnehmen? Wenn ja, warum?

15.              Welche einzelnen Projekte sind geplant und welche konkreten Aufgaben bzw. Zielsetzungen werden diese haben?

16.              Wann soll die im Regierungsprogramm beabsichtigte flächendeckende Einführung der e-Medikation Datenbank (Arzneimittelsicherheitsgurt) und des e-Rezeptes für verschreibende und abgebende Stellen erfolgen und welche Kosten wird diese verursachen?

 

Wien, am 4. Juli 2007