1216/J XXIII. GP
Eingelangt am 06.07.2007
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der
Abgeordneten Schultes
Kolleginnen und Kollegen
an den
Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend
Infrastrukturmaßnahmen im Marchfeld und in Wien
Verkehrsminister
Faymann präsentierte im März 2007 Pläne zum
Infrastrukturausbau
in Österreich. Demnach wird die Errichtung der
Marchfeldschnellstraße (S8) auf 2015
(Verkehrsfreigabe
voraussichtlich 2018) aufgeschoben. Die seit Jahrzehnten
infrastrukturelle Benachteiligung der Region östlich von Wien ist offenkundig. Eine
adäquate hochrangige Straßenverbindung, die auf direktem Wege
zwischen zwei
europäischen Hauptstädten verläuft, ist dringend notwenig, um die
Benachteiligungen in dieser Region zu beseitigen. Mit den Plänen von
Verkehrsminister Faymann bleibt dieser bedauerliche Mangel allerdings noch
mindestens über ein
Jahrzehnt aufrecht.
Weiters
unklar ist die Situation rund um die Verlängerung bzw. den
Neubau der A23
im Bereich des Knoten
Hirschstetten und der S1 (Knoten Raasdorf). Auf der
Homepage des Verkehrsministeriums ist in diesem Zusammenhang nachzulesen,
dass der Baubeginn 2012 und die
Verkehrsfreigabe gar erst 2016 erfolgt. Warum für
dieses kurze
Autobahnteilstück derart lange Planungen bzw.
Bauzeiten bis zur
Verkehrsfreigabe nötig sind,
ist nicht nachvollziehbar.
Ebenfalls
unklar ist die Situation um den Neubau der Umfahrung Süßenbrunn
sowie
die Niveaufreimachung Breitenleer Straße und Rautenweg
(Trassenabsenkung und
kreuzungsfreier
Ausbau der S2). Für beide Projekte ist die
Verkehrsfreigabe laut
Homepage des BMVIT für 2009
geplant.
Die
unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Verkehr,
Innovation und Technologie nachstehende
Anfrage
1. Wann ist mit
Baubeginn und Fertigstellung der Marchfeldschnellstraße (S8) zu
rechnen?
2. Womit begründen Sie das Aufschieben der Bauarbeiten an der S8?
3.
In welchem Stadium befindet sich derzeit das Bauprojekt
„Marchfeldschnellstraße"?
4.
Die „Bürgermeistertrasse" als Vorschlag
der Region vereinigt maximale
Entlastung der
Ortsdurchfahrten und der Menschen. Ferner ist diese
Trassenführung bestmöglich naturverträglich und bringt die maximale
Fahrzeitersparnis zwischen Wien und
Pressburg. Ist diese Trasse das Leitbild
für die tatsächliche Planung?
5.
Haben Sie das notwendige Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren
eingeleitet?
6. Wenn ja - wann ist mit dem Abschluss des UVP Verfahrens zu rechnen?
7.
Unter welchen Voraussetzungen wäre ein Vorziehen des
Ausbaus der S8
möglich?
8.
Welche Forderungen bestehen seitens der Slowakei zum Ausbau dieser
wichtigen Straßenverbindung?
9.
Wie sieht das
aktuelle Verkehrsaufkommen zwischen Wien und
Niederösterreich an der B3, B8 und der
Breitenleerstraße (Raasdorf-
Hirschstetten) aus?
10.
Wie sehen Sie, in Anlehnung an Frage 9, die Verkehrsprognosen für die
genannten Abschnitte
in den nächsten 20 Jahren aus?
11.
In welchem Baustatus befindet sich das Schnellstraßenbauprojekt „Neubau
Umfahrung Süßenbrunn" und wann ist mit der Verkehrsfreigabe zu
rechnen?
12.
In welchem Baustatus befindet sich das Schnellstraßenprojekt
„Niveaufreimachnung
Breitenleer Straße und Rautenweg" und wann ist mit der
Verkehrsfreigabe zu rechnen?
13.
In welchem Baustatus befindet sich das Autobahnbauprojekt „Neubau A23
Knoten Hirschstetten
- S1 Knoten Raasdorf und wann ist mit der
Verkehrsfreigabe zu rechnen?
14.
Wie begründet sich bezogen auf Frage 13 die lange
Planungs- bzw.
Bauphase für einen dringend benötigten
Autobahnabschnitt mit nur wenigen
Kilometern?
15.
Haben Sie das notwendige Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren
für das
Projekt „Neubau A23 Knoten Hirschstetten - S1 Knoten
Raasdorf"
eingeleitet ? Falls nein, warum?
16. Wenn ja - wann ist mit dem Abschluss des UVP Verfahrens zu rechnen?
17.
Welche Aktivitäten ihrerseits können ein
Vorziehen des „Neubau A23 Knoten
Hirschstetten
- S1 Knoten Raasdorf" ermöglichen?