1249/J XXIII. GP

Eingelangt am 06.07.2007
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ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten Brosz, Freundinnen und Freunde

 

an Bundesministerin  für Unterricht, Kunst und Kultur

 

betreffend Ausbildung islamischer ReligionspädagogInnen an den Pädagogischen Hochschulen

 

Derzeit gibt es ca. 250 Islamische ReligionspädagogInnen, die, wie die ReligionspädagogInnen anderer in Österreich anerkannter Konfessionen, den humanwissenschaftlichen Teil der Ausbildung an der Pädagogischen Akademie und die Religion an der Islamischen Religionspädagogischen Akademie (IRPA) absolvieren. Dabei handelt es sich um ein europäisch einzigartiges Modell, das ermöglicht, dass auch islamische ReligionslehrerInnen in Österreich eine staatliche Ausbildung machen können, die durch interkulturelle Begegnung bereichert wird.

Die Werdung der Pädagogischen Akademie zur Pädagogischen Hochschule führt nun dazu, dass die Kostenübernahme der humanwissenschaftlichen Ausbildung für die islamischen ReligionspädagogInnen nicht klar ist. Weiters wurden bisher offenbar keine Studienpläne für diesen Fachbereich eingereicht. Die ÖH sieht die Ausbildung von islamischen ReligionspädagogInnen Ausbildung ab September gefährdet.

 

 

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

1.      Wie stehen Sie zur bisherigen Ausbildung der islamischen ReligionspädagogInnen analog zur Ausbildung von ReligionspädagogInnen anderer Konfessionen?

 

2.      Sehen Sie einen Bedarf für die Beibehaltung eines staatlichen Anteils an der Ausbildung von ReligionspädagogInnen gleich welcher Konfession?

 

3.      Sind ReligionspädagogInnen anderer Konfessionen ebenfalls vom Ausschluss aus den Pädagogischen Hochschulen betroffen? Wenn ja, welche und warum?

 

4.      Wurden im Zuge der Vorbereitungen für die Pädagogischen Hochschulen Gespräche mit der Islamischen Glaubensgemeinschaft hinsichtlich der zukünftigen Ausbildung von ReligionspädagogInnen geführt? Wenn ja, wann und mit welchem Ergebnis? Wenn nein, warum nicht?

 

5.      Wurden im Zuge der Vorbereitungen für die Pädagogischen Hochschulen Gespräche mit VertreterInnen anderer Konfessionen hinsichtlich der zukünftigen Ausbildung von ReligionspädagogInnen geführt? Wenn ja, wann und mit welchem Ergebnis? Wenn nein, warum nicht?

 

6.      Welche Unklarheiten gibt es hinsichtlich der Kostenübernahme für die Ausbildung von islamischen ReligionspädagogInnen in den humanwissenschaftlichen Fächern an den Pädagogischen Hochschulen?

 

7.      Wie ist die Kostenübernahme für die Ausbildung von ReligionspädagogInnen anderer Konfessionen geregelt?

 

8.      Wer wäre für die rechtzeitige Einreichung entsprechender Studienpläne verantwortlich gewesen?