1710/J XXIII. GP

Eingelangt am 30.10.2007
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Mag. Karin Hakl, Franz Morak
Kolleginnen und Kollegen
an den Bundeskanzler
betreffend der IKT-Task-Force"

Rekurrierend auf die Anfragebeantwortung von Bundeskanzler Dr. Alfred
Gusenbauer zur schriftlichen parlamentarischen Anfrage vom 8. Juni 2007 unter der
Nr. 950/J betreffend der Neuzusammensetzung der IKT-Task-Force haben sich
weitere Fragestellungen ergeben, bzw. wurden die Fragen aus unserer Sicht
teilweise unzureichend beantwortet.

Am 18. Oktober 2007 tagte die IKT-TAsk-Force zum zweiten Mal. Staatssekretärin
Christa Kranzl erkl
ärte gegenüber ORF.at, (Interview auf http://futurezone.orf.at vom
19.10.2007) dass es keine wie im Regierungsprogramm vorgesehene einheitliche
Ansprechperson f
ür IKT-Fragen geben werde. Vielmehr werde laut Staatsekretärin
Kranzl diese Aufgabe zwischen dem Bundeskanzleramt, dem Bundesministerium f
ür
Innovation, Verkehr und Technologie sowie dem Bundesministerium für Frauen,
Medien und
öffentlichen Dienst aufgeteilt.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher an den Bundeskanzler nachstehende

Anfrage:

1.  Frage 7 der Anfrage Nr. 950/J Weshalb gibt es eine Zweiteilung der
Mitglieder in stimmberechtigte und beratende Mitglieder?" wurde
folgenderma
ßen beantwortet: Diese Einteilung wurde getroffen, um die
Arbeitsf
ähigkeit des Gremiums sicher zu stellen aber trotzdem bei Bedarf
Experten beiziehen zu k
önnen." Inwieweit würde sich eine Vollmitgliedschaft"
oder auch stimmberechtigte Mitgliedschaft aller Teilnehmer arbeitshindernd
auswirken?

2.            Sind sie der Ansicht, dass die stimmberechtigten Mitglieder nicht als Experten
eingestuft werden können?

3.            Sind Sie der Ansicht, dass ein 16-köpfiges Gremium von gleichberechtigten
Mitgliedern keine klaren Empfehlungen abgeben kann?

4.            Frage 8 der Anfrage Nr. 950/J Welche Aufgaben kommen den
stimmberechtigten und welche den beratenden Mitgliedern der Task-Force
zu?" wurde wie folgt beantwortet:
Alle Mitglieder arbeiten, wie auch bereits in
der ersten Sitzung geschehen, gleichberechtigt an dem inhaltlichen
Beratungsergebnis." Wie erkl
ärt sich in diesem Zusammenhang die
Zweiteilung der Mitglieder, wenn es offenbar keinerlei Unterschied zwischen
stimmberechtigten und beratenden Mitgliedern gibt und das Gremium ohnehin


ausschließlich Empfehlungen aussprechen kann (vgl. Beantwortung von
Frage 9 der Anfrage Nr. 950/J)?

5.           Aus der Anfragebeantwortung geht weiters hervor, dass ein großer Teil von
Vertretern der IKT-Branche, wie Mobilfunkbranche, die Bereiche New Media,
Content und Bildung aber auch die Klein- und Mittelbetriebe lediglich durch die
Interessenvertretungen repr
äsentiert werden. Die Interessenvertretungen
haben jedoch nur beratende Funktion im Gremium. Wie erkl
ärt sich dieser
Umstand?

6.           Sind die in Frage 9 angesprochenen Bereiche der IKT-Branche nicht wichtig
genug, um in der IKT-Task-Force repr
äsentiert zu werden?

7.           Welche konkreten Gründe gibt es für die offensichtliche Unterrepräsentierung
dieser Bereiche im Gremium?

8.           Die Bundesländer sind wesentliche Akteure in Fragen des IKT-
Infrastrukturausbaus. Es ist daher unklar, weshalb die IKT-Task-Force
lediglich ein Gremium f
ür Experten aus Industrie und Wissenschaft ist. Wieso
sind die Bundesl
änder nicht in der Task-Force vertreten?

9.           Sind Sie der Ansicht, dass die Bundesländer keine Experten zum
Themenkreis entsenden könnten?

10.   Ist es zutreffend, dass für 2007 keine Sitzung der IKT-Task-Force mehr
geplant ist?

11.   In der Beantwortung der Frage 5 der Anfrage Nr. 950/J führen Sie aus, dass
beschlossen wurde, drei bis vier Mal im Jahr zusammenzutreten. Welchen
Grund gibt es daf
ür, dass die IKT-Task-Force im Jahr 2007 offensichtlich nur
zwei Mal zusammentreten wird?

12.   Wann sind die nächsten Sitzungen der Task-Force für das Jahr 2008
angedacht?

13.   Wie sehen die konkreten Arbeitsschritte der IKT-Task-Force aus?

14.   Gibt es bereits Ergebnisse der IKT-Task-Force und werden diese in
irgendeiner Form der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht?

15.   In der Anfragebeantwortung zu Frage 4 der Anfrage Nr. 950/J wird angeführt,
die Umsetzung" des IKT-Masterplanes seitens der Task-Force zu begleiten.
Wann ist an die Vorlage eines solchen Maßnahmenpaketes gedacht?

16.   Gibt es eine Informationsstelle, Internetplattform etc., bei der man sich über
die Aktivit
äten der Task-Force informieren kann?

17.   Wer ist für die Abwicklung der administrativen Arbeit der Taskforce im
Bundeskanzleramt bzw. im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und
Technologie zuständig?


18.    Haben die Mitglieder der Task-Force persönlich zu erscheinen, oder dürfen sie
Ersatzmitglieder nominieren und entsenden?

19.    Wer ist der politisch einheitliche Ansprechpartner für IKT-Fragen" wie im
Regierungsprogramm auf Seite 162 ausgeführt?

20.    Erachten Sie diesen einheitlichen Ansprechpartner angesichts der jüngsten
Aussagen von Staatssekretärin Kranzl ebenso als nicht mehr notwendig?