1754/J XXIII. GP

Eingelangt am 07.11.2007
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Anfrage

der Abgeordneten Josef Broukal, Drin Sabine Oberhauser

und GenossInnen

an den Bundesminister für Wissenschaft und Forschung

betreffend "Ausbau der Studienrichtungen Biologie und Pharmazie"

In den Studienfächern Biologie und Pharmazie wird die Möglichkeit, Zugangsbeschränkungen zu verhängen, mit dem Studienjahr 2008/09 aufgehoben. Zwar kann man bei Biologie und Pharmazie keinesfalls von "Massenfächern" sprechen, dennoch klagen die Rektoren über beschränkte Mittel, insbesondere akuten Raum- und Labormangel in diesen Studienrichtungen.

Wissenschaftsminister Johannes Hahn hatte in der ORF-Pressestunde vom 14. Oktober 2007 gefordert, Uni-Lehrveranstaltungen das ganze Jahr über anzubieten, also auch Ferienzeiten für Lehrveranstaltungen zu öffnen.

Laut §54 Abs.8 darf jenen Studierenden, die bei einer Anmeldung für Lehrveranstaltungen mit beschränktem Platzangebot zurückgestellt wurden, aus dieser Zurückstellung "keine Verlängerung der Studienzeit" erwachsen. "Im Bedarfsfall sind überdies Parallellehrveranstaltungen, allenfalls auch während der sonst lehrveranstaltungsfreien Zeit, anzubieten," steht im Universitätsgesetz zu lesen.

Die unterzeichnenden Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Wissenschaft und Forschung nachstehende

Anfrage

1.                           Wie gewährleistet das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung die Einhaltung des §54 Abs.8 Universitätsgesetz 2002?

2.             Sind dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung Fälle von Verstößen gegen §54 Abs.8 Universitätsgesetz 2002 bekannt?

Wenn ja, welche Maßnahmen wurden von Seiten des Ministeriums eingeleitet?

3.       Werden Maßnahmen von Seiten des BMWF ergriffen, um bisherige universitäre Ferienzeiten zukünftig für Lehrveranstaltungen mit beschränkten Platzangebot zu öffnen?


4.                         Welche Maßnahmen werden in den Studienrichtungen Biologie und Pharmazie ergriffen, um eine Ausweitung des Platzangebots zu gewährleisten?

5.                         Werden in den Studienrichtungen Biologie und Pharmazie Maßnahmen ergriffen, um eine Ausweitung des Labor-Platzangebots zu gewährleisten?

6.                         Werden derzeit alle zeitlichen Möglichkeiten in den Studienrichtungen Biologie und Pharmazie für die Abhaltung von Laborübungen in den zur Verfügung stehenden Räumen an den betreffenden Universitäten ausgenutzt?

Wenn nein, warum nicht?

Wenn ja, gibt es Überlegungen die bisher vorlesungsfreien Zeiten für die Abhaltung von

Laborübungen an den betroffenen Universitäten zu öffnen?