1755/J XXIII. GP

Eingelangt am 07.11.2007
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Anfrage

der Abgeordneten Josef Broukal, Drin Sabine Oberhauser

und GenossInnen

an den Bundesminister für Wissenschaft und Forschung

betreffend "AkademikerInnenquote - Das Äpfel-und-Birnen-Argument"

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlicht alljährlich Statistiken für den Bildungsbereich in "Education at a Glance" (Deutsch: "Bildung auf einen Blick). Um die internationale Vergleichbarkeit im Bildungsbereich zu gewährleisten, haben sich alle OECD-Mitgliedstaaten - unter ihnen auch Österreich - auf bestimmte Indikatoren und Klassifikationen geeinigt.

Auch für die Erstellung der nationalen AkademikerInnenquoten wurde Klassifikationen der nationalen Bildungsabschlüsse vorgenommen. Österreich liegt hier mit einer AkademikerInnenquote von 9 Prozent bzw. 18 Prozent (erweitert) weit abgeschlagen und kämpft mit der Türkei um den letzten Platz der Statistik. Bereits in der Vergangenheit hat Bundesministerin Elisabeth Gehrer gerne mit den Worten beruhigt, hier werden "Äpfel mit Birnen verglichen", weil Österreich über das "hervorragende BHS-System" verfuge. Auch MitarbeiterInnen des derzeitigen Bundesministers für Wissenschaft und Forschung vertreten die Ansicht, der Rückstand Österreichs auf die internationale Spitze sei aufgrund der Nicht-Berücksichtigung der HTL-Ingenieure nicht darstellbar.

Die unterzeichnenden Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Wissenschaft und Forschung nachstehende

Anfrage

1.       Sind Sie der Meinung, dass in den OECD-Bildungsstatistiken "Äpfel mit Birnen" verglichen werden?

Wenn ja, warum verlangt Österreich nicht eine Änderung der Indikatoren/Klassifikationen und wie könnten die Änderungen Ihrer Meinung nach aussehen?

2.       Sind sie der Meinung, dass ein/e BHS-Ausbildung in die AkademikerInnenquote aufzunehmen ist?


3.                          Sind Sie der Meinung, dass eine BHS-Ausbildung gleichwertig mit einer akademischen Ausbildung an Universität oder Fachhochschule ist?

4.            Sind Sie der Ansicht, dass Österreichs Bevölkerung bereits den Zenith bei tertiären Bildungsabschlüssen erreicht hat?

Wenn Nein, welche quantitativen Ziele haben Sie sich als Bundesminister für Wissenschaft und Forschung gesetzt?