2599/J XXIII. GP
Eingelangt am 06.12.2007
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Maga. Christine Lapp
und Genossinnen und Genossen
an den
Bundesminister für Finanzen
betreffend 24 Stunden Betreuung
In
der Broschüre „Betreuung
daheim" des Wirtschaftsministeriums zur 24 Stunden
Betreuung
schreibt Minister Bartenstein in seinem Vorwort: „Die
vorliegende
Broschüre gibt Ihnen
einen Überblick über die neuen arbeits- und
gewerberechtlichen
Bestimmungen für eine sichere Betreuung daheim - und
konkrete
Informationen zur Umsetzung. Für klare und sichere Verhältnisse.
Für Betreuung,
die Maß am Menschen nimmt." Im Gegensatz zu diesem
Vorwort und den ausgehandelten Gesetzen zur Regelung der 24 Stunden
Betreuung,
distanziert sich Minister Bartenstein in einem Interview im
Standard
vom 29.11. 2007 von den vereinbarten Gesetzen. Auf die Frage
warum
der Minister gegen die ausgehandelten Gesetze auftrete, meint er „Das
wollen
die Menschen nicht." Diese unterschiedlichen Äußerungen eines
Regierungsmitglieds
bedingen konkrete Nachfragen an den Vizekanzler und
Finanzminister.
Die unterzeichneten Abgeordneten
richten daher an das oben genannte Mitglied der
Bundesregierung nachstehende
Anfrage
1.
Stehen Sie zu den ausgehandelten Regierungsbeschlüssen bei der
24
Stunden
Betreuung?
2. Sehen das auch die anderen Regierungsmitglieder der VP so?
3. Stehen Sie zu dem paktierten Finanzausgleich?
4.
Minister Bartenstein hat in dem Standard - Interview vorgeschlagen, dass
keinerlei Vermögens- und Einkommensgrenzen mehr bei Pflege
und
Betreuung gelten sollten. Zur Finanzierung solcher Maßnahmen wären
mehrere hundert
Millionen Euro notwendig. Würden
Sie diese Mehrkosten im
Budget veranschlagen?
5.
Haben Sie über diese neuen Finanzierungsformen schon mit
den
Bundesländern, die ja für den Pflege- und Betreuungsbereich zuständig sind,
gesprochen?