2856/J XXIII. GP
Eingelangt am 17.12.2007
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möglich.
Anfrage
des
Abgeordneten Strache
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Landesverteidigung
betreffend mangelhafte sanitätsdienstliche Betreuung im Tschadeinsatz
Aus einem Papier vom 26. November 2007 über die
Beurteilung der
„Sanitätsdienstlichen
Situation betreffend AUCON 1/EUFOR TCHAD-RCA“ von
ObstA
Dr. Johannes Griess, Zentrum Einsatzvorbereitung, Wallenstein-Kaserne,
geht
hervor, dass die zu diesem Einsatz zu entsendenden Ärzte sich
nicht in der
Lage
sehen, den medizinischen Auftrag in diesem Umfeld zu erfüllen. Weiters
wird
kritisiert,
dass der Planungs- und Einsatzvorbereitungsablauf gar nicht reibungslos
ist.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten
Abgeordneten an den Herrn
Bundesminister für Landesverteidigung folgende
Anfrage:
1.
Wie genau wird die medizinische Versorgung der österreichischen
Soldaten
im Tschad aussehen?
2. Wie viele Ärzte werden dem österreichischen Kontingent angehören?
3. Welche Fachbereiche decken die Ärzte ab?
4.
Stimmt es, dass es sich um „Praktische Ärzte“
handelt, welche nur einen 40-
stündigen
theoretischen Notarztkurs absolviert haben?
5.
Wie viele Ärzte verfügen über die notwendige Erfahrung im Notarzt- und
Rettungswesen?
6. Wer verfügt über die Erfahrung als Anästhesist?
7. Wer verfügt über die Erfahrung als Unfallchirurg?
8. Werden diese Fachärzte nicht benötigt?
9. Wenn nein, warum nicht?
10.
Wie viele Stunden MotMarsch von Abeche entfernt soll das österreichische
Lager liegen?
11 .Wie viele Kilometer vom österreichischen Lager entfernt gibt es
ein
Krankenhaus
nach internationalem Standard?
12.
Wie lange würde ein Lufttransport mittels Hubschrauber
vom österreichischen
Lager in dieses Spital dauern?
13.
Wer wird im Ernstfall den österreichischen Verwundeten zu diesem
Spital
ausfliegen?
14.Gibt es diesbezüglich Abkommen mit anderen Nationen?
15.
Was sagen Sie dazu, dass unsere Ärzte bei dieser Lage
keine Verantwortung
für die Versorgung unserer Soldaten übernehmen?
16.
Wie haben die österreichischen Militärärzte im
Tschad mit verletzten oder
verwundeten Personen
aus der Bevölkerung umzugehen?
17.
Wie haben die österreichischen Militärärzte im
Tschad mit verletzten oder
verwundeten „Rebellen“ umzugehen?
18. Welche Rotationsdauer haben die österreichischen Soldaten im Tschad?
19.
Welche Rotationsdauer der im Tschad eingesetzten Soldaten gibt es bei
den
Franzosen?
20.
Welche Rotationsdauer der im Tschad eingesetzten Soldaten gibt es bei
den
Schweden?
21 .Welche Rotationsdauer der im Tschad
eingesetzten Soldaten gibt es bei den
Iren?
22. Welche
Rotationsdauer der im Tschad eingesetzten Soldaten gibt es bei den
Polen?
23.
Welche Rotationsdauer der im Tschad eingesetzten Soldaten gibt es bei
den
Finnen?
24.
Welche Rotationsdauer der im Tschad eingesetzten Soldaten gibt es bei
den
Belgiern?
25.
Wie soll die Versorgung der österreichischen Soldaten im Tschad
mit Trink-
und Nutzwasser
sichergestellt werden?
26. Ist Ihnen
bekannt, dass „Ärzte ohne Grenzen“ nur 6 bis 8 Liter
Wasser einem
Flüchtling im Tschad geben kann, anstatt den
notwendigen 20 Litern?
27. Wie viele
Liter Trinkwasser soll den österreichischen Soldaten im Tschad
pro
Kopf und Tag zugedacht werden?
28. Wie viele
Liter Nutzwasser soll den österreichischen Soldaten im Tschad pro
Kopf und Tag
zugedacht werden?
29. Sollen gehärtete Fahrzeuge in den Tschad entsandt werden?
30. Werden im Tschad österreichische San-Fahrzeuge eingesetzt werden?
31.Sollen die österreichischen San-Fahrzeuge auch an Patrouillen teilnehmen?
32.Werden diese San-Fahrzeuge gehärtet sein?
33.Wenn nein, warum nicht?
34.Sollen nicht gehärtete San-Fahrzeuge mit gehärteten Fahrzeugen auf
Patrouille gehen?
35.Welche Probleme
gibt es im Planungs- und Einsatzvorbereitungsablauf?
36. Werden die österreichischen
C-130 auf dem Weg in den Tschad irgendwo
zwischenlanden?
37.Wenn ja, wo?
38. Wenn ja, warum?
39.
Werden die österreichischen C-130 auf dem Weg vom Tschad
nach
Österreich
irgendwo zwischenlanden?
40.Wenn ja, wo?
41.Wenn ja, warum?