3305/J XXIII. GP
Eingelangt am
16.01.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der
Abgeordneten Strache, Vilimsky
und weiterer
Abgeordneter
an
den Herrn Bundeskanzler
betreffend
10 goldene Regeln
Die Kronenzeitung vom 13. Jänner 2008 berichtete auf Seite 2 folgendes:
„Das neue Aufflammen des Koalitionsstreits
macht die Einhaltung von 10 goldenen
Regeln, die eine private Politik und Kommunikationsberatungsfirma
(Leitung H.
Glück) der Regierung mit auf den Weg gibt,
umso wichtiger.
Diese zehn Vorschläge, was die
Koalition in ihrem zweiten Jahr besser machen
könnte, im Detail:
-
Kanzler und Vizekanzler sollen endlich eine Linie vorgeben und sagen, was
wichtig, was
Sache ist und wo Österreich 2010 stehen soll.
-
Alle Minister sollen als Team auftreten, das das Land führt, und
nicht als Geg-
ner, die sich
nicht mögen bzw. untereinander Kleinkriege
führen.
-
Keine überflüssigen
Intervieworgien, weniger Geplapper über ungelegte
Eier,
Kompromisse
gemeinsam präsentieren.
-
Sorgen und Ängste der Bevölkerung ernst
nehmen-Themen ansprechen, die
den Bürgern ein Anliegen sind.
-
Sprache der Menschen finden, statt sich hinter Polit-Kauderwelsch verste-
cken.
- Bessere Koordination zwischen Regierung und Parlament.
- Eigene Schwächen offensiv ansprechen, analysieren, ausmerzen.
-
Minister raus aus ihren Bürokratieburgen - mehr
Kontakt zur Bevölkerung,
besser zuhören lernen.
-
Mehr Mut, unangenehme Themen rechtzeitig anzusprechen und nicht erst
wenn es ,brennt'.
- Verständliche Gesetze, damit die Menschen nicht verunsichert werden.
Paradebeispiel dafür, wie diese
Regierung kläglich versagt, ist angesichts dieser 10
goldenen Regeln das Thema EU bzw. EU-Verfassung, aber auch das Thema
Asylpo-
litik: Weder werden nämlich in diesen
heiklen Fragen ,die Sorgen und Ängste der
Menschen ernst genommen', und schon gar nicht ist man bereit, diese heiße Eisen
heute und jetzt mutig anzufassen.“
Die unterfertigten Abgeordneten richten daher an den Bundeskanzler nachstehende
Anfrage:
1.
Wurde die „Heidi GLÜCK media +
public affairs consulting GmbH" beauftragt
Vorschläge zur Kommunikationsverbesserung der
Regierung zu machen?
2. Wurde dieser Auftrag zuvor ausgeschrieben?
3. Wie war der genaue Wortlaut der Ausschreibung?
4. Wie viele Firmen haben sich beworben?
5. Wenn nein, warum wurde nicht ausgeschrieben?
6. Welche Kosten sind für diesen Auftrag entstanden?
7.
Hat die „Heidi GLÜCK media +
public affairs consulting GmbH" von der Bun-
desregierung bzw. den
jeweiligen Ministerien Aufträge
erhalten?
8. Wenn ja, wie viele?
9. Wurden diese Aufträge
ausgeschrieben?
10.Wenn nein, warum
nicht?
11.Welche Kosten sind für diese Aufträge entstanden?