3480/J XXIII. GP
Eingelangt am 31.01.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Anita Fleckl und GenossInnen,
an den Bundesminister für Inneres
betreffend „Übertragung der Flugrettung im Ennstal an den ÖAMTC und
retour"
Die
Flugrettung kann als zentrale strukturelle Einrichtung im ländlichen
Raum
gesehen werden. Insbesondere Regionen, die sich durch große Distanzen
auszeichnen, profitieren von ihrer raschen Hilfe, sodass es ein zentrales
Anliegen
sein muss, den BürgerInnen im ländlichen
Raum diese medizinische Serviceleistung
zu gewährleisten.
Von 1986 bis
2001 unterstand die Flugrettung österreichweit dem Bundesministerium
für Inneres, wobei Aigen im Ennstal eine
Sonderstellung einnahm, zumal das
Bundesministerium für Landesverteidigung die
Assistenzleistung in dieser
Angelegenheit übernahm. Im
Jahr 2001 wurde die Flugrettung vom BMI an den
ÖAMTC übertragen,
wobei in letzter Zeit aufgrund der hohen Kosten laut über eine
neuerliche Rückübertragung der
Flugrettung an das BMI nachgedacht wird. So wird
berichtet, dass der ÖAMTC seinen Versorgungsauftrag nur mehr bis
2010 bei jenen
Standorten nachkommen wird, wo man in Assistenz zum BMI tätig ist,
sofern es
keine finanzielle Einigung geben sollte (vgl „Kleine
Zeitung" vom 15.01.2008,
Regionalteil,
Ennstal).
Die unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Inneres
nachstehende
Anfrage:
1.
Wird das Bundesministerium für Inneres die Flugrettung im Ennstal übernehmen,
wenn
der ÖAMTC diese Aufgabe abtreten sollte?
2.
Ist mit einer generellen Abtretung der Flugrettung durch den ÖAMTC in Österreich
zu
rechnen?
3.
Wenn ja: Ist ihnen bekannt, wann es zur konkreten Aufgabe der
Flugrettung durch
den
ÖAMTC kommen
wird?
4.
Wenn ja: Wird das Bundesministerium für Inneres
die Flugrettung für das gesamte
Bundesgebiet oder nur für einige Standorte übernehmen?
5.
Wenn nein: Welche Alternativen stünden zur Verfügung, um den
BürgerInnen
die
Flugrettung als medizinische Serviceleistung zu gewährleisten?
6.
Gibt es einen konkreten Arbeits- oder Strategieplan des
Bundesministerium für
Inneres,
wenn es zur Aufgabe der Flugrettung durch den ÖAMTC kommen
sollte?
7.
Wenn ja: Welche Maßnahmen werden Sie
als zuständiger Ressortleiter in diese
Frage
ergreifen?
8.
Welche administrativen und logistischen Maßnahmen
werden Sie als zuständiger
Ressortleiter ergreifen, wenn es zur Aufgabe der Flugrettung durch den ÖAMTC
sowie zur Übernahme durch das Innenministerium kommen
sollte?
9.
Welche Alternativen könnten zur Verfügung
gestellt werden, wenn es zur Aufgabe
der Flugrettung durch
den ÖAMTC und nicht zur Übernahme durch das
Bundesministerium für Inneres
kommen sollte?
10.
Gab es bislang konkrete Gespräche zwischen Ihnen
und den VertreterInnen des
ÖAMTC bezüglich der
Aufgabe der Flugrettung durch den ÖAMTC?
11. Wenn ja: Wie ist der aktuelle Gesprächs- und Verhandlungsstand?
12.
In welcher Höhe beliefen sich die Kosten für die
Flugrettung im Ennstal in den
Jahren 1986 bis 2001?
(Aufschlüsselung bitte nach Jahren)
13.
In welcher Höhe beliefen sich die Kosten für die
Flugrettung im gesamten
Bundesgebiet
in den Jahren 1986 bis 2001? (Aufschlüsselung bitte nach
Jahren und
Bezirken)
14.
Mit welchen Kosten ist zu rechnen, wenn das Bundesministerium für Inneres die
Flugrettung
für das
Ennstal neuerlich übernehmen würde?
15.
Mit
welchen Kosten müssten die SteuerzahlerInnen
rechnen, wenn das
Bundesministerium für Inneres den
ÖAMTC im
Rahmen der Flugrettung finanziell
unterstützen sollte?
16.
Wie hoch schätzen Sie die zukünftigen
Kosten für die SteuerzahlerInnen, wenn
das Bundesministerium für Inneres die Flugrettung für das
gesamte Bundesgebiet
übernehmen
sollte?