3958/J XXIII. GP

Eingelangt am 27.03.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

des Abgeordneten Mag. Hauser

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesminister für Inneres betreffend Kriminalität in Kufstein

Die Tiroler Tageszeitung vom 08.03.2008 berichtete:

Die Einbruchsserie in Kufstein reißt nicht ab. Diesmal war ein Internetshop das Ziel, die Unbekannten betätigten sich dabei auch als Vandalen.

War es ein Akt der Rache, der Frustration oder diente er zum Verwischen der Spuren? Mit dieser Frage muss sich die Polizei in Kufstein beim jüngsten Einbruch in ein Inter­netshop beschäftigen. Unbekannte waren in der Nacht in das Geschäftslokal einged­rungen und hatten Handys sowie eine geringe Menge Bargeld erbeutet. Nach getaner Arbeit zogen sie aber nicht ab, sondern verwüsteten das Geschäftslokal, überschütteten vier Computer mit Wasser und legten sogar Feuer. Der Brand ist aber von selbst wieder erloschen. Orhan Lengin, der das Geschäft betreibt, kann sich einen Racheakt nur schwer vorstellen, ihn trifft aber nicht nur die Beute, "sondern auch der hohe Sachscha­den", wie er gegenüber der TT erklärt.

In Kufstein gibt es in jüngster Zeit eine Häufung an Einbrüchen. Eine Serie betraf Ge­schäfte im Stadtkern, eine weitere Lokale in der Peripherie. Letztere konnte aber auf­geklärt werden. Eine Gruppe von Jugendlichen wurde von der Polizei ausgeforscht, der angebliche Hauptschuldige wurde in die Justizanstalt gebracht."

Die Tiroler Tageszeitung vom 18.02.2008 berichtete:

Viel Mut bewies Nataliya Huba, die am Freitag Opfer eines brutalen Raubüberfalls

wurde: Am Samstag arbeitete sie schon wieder in der Kufsteiner Tankstelle.

Vergessen wird die 40-jährige Nataliya Huba, eine gebürtige Russin, den Raubüberfall am Freitag kurz vor Dienstschluss wohl in ihrem ganzen Leben nie mehr: Trotz der Bru­talität, mit der die beiden Täter gegen die Frau vorgegangen sind, zeigt sie sich am Sonntag im Gespräch mit der Tiroler Tageszeitung ausgesprochen cool.

"Einer der beiden hat mich gepackt, mir die Pistole an den Kopf gehalten und ich musste die Kasse öffnen. Es war schon schrecklich, sicher hatte ich in diesem Moment auch ein bisschen Angst, aber keine Todesangst. Es ging ja alles so schnell. Innerhalb von zwei Minuten waren sie wieder weg." Durch das besonders grobe Vorgehen der maskierten Täter wurde Huba sogar verletzt. "Bei den Haaren, am Hals
und am Auge. Aber es ist nicht so schlimm", erz
ählt sie. Nach einem Besuch beim Arzt hat sie am Samstag bereits wieder ihren Dienst in der Agip-Tankstelle in Kufstein aufge­nommen. Angst vor dem Abenddienst hatte sie keine.

Die Spurenauswertung dürfte sich übrigens als schwer erweisen: Beide Täter trugen Snowboard-Handschuhe."

Die Tiroler Tageszeitung vom 23.02.2008 berichtete:

Kufstein - Die Perle Tirols kommt nicht zur Ruhe: Nach einem Überfall auf die Agip-Tankstelle am Donnerstagabend und einem Mord am Mittwochnachmittag wurde diesen Donnerstagabend erneut eine Tankstelle ausgeraubt.

Genau um 23.03 Uhr betrat ein maskierter und mit einer Pistole bewaffneter Mann die Jet-Tankstelle in der Kufsteiner Salurnerstraße. Er attackierte die Kassierin und zerrte sie hinter das Kassapult. Dort musste die geschockte Frau Geld in einen firmen-eigenen Plastiksack füllen, einen Teil des Geldes schnappte sich der etwa 20-jährige Räuber selbst. Dann zwang er die Frau - wie auch beim Überfall auf die
Agip-Tankstelle - sich auf den Boden zu legen und flüchtete mit einigen tausend Euro Beute. Das Überfallsopfer erlitt leichte Abschürfungen. "Ich bin froh, dass der jungen Dame nichts passiert ist, das ist das Wichtigste", sagt Gebietsleiter Hansjörg Egger.

Der Räuber ist schlank, zwischen 175 und 185 Zentimeter groß, sprach einheimischen Dialekt und war mit hellen Schuhen, einer Jeans und einer schwarzen Jacke mit auffal­lendem rotem Innenfutter und weißen Streifen entlang der Ärmel bekleidet. Er trug eine schwarze Sturmhaube und eine Schildmütze. Die Polizei überprüft nun Gemeinsamkei­ten der beiden Tankstellen-Überfälle."

Die Neue Zeitung für Tirol vom 21.02.2008 berichtete:

KUFSTEIN - Ersatzteildiebe schlugen in Kufstein zu. In der Nacht auf Mittwoch stiegen Unbekannte in die Tiefgaragen am Lochererweg und in der Defreggenstraße ein und brachen sechs Fahrzeuge fachmännisch auf. Die Diebe hatten es auf die Airbags abge­sehen. Wertgegenstände ließen die Einbrecher liegen. Die Airbags wurden nach Anga­ben der Polizei professionell ausgebaut. Bei einem Fahrzeug wurden zudem noch die Scheinwerfer entfernt."

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Herrn Bun­desminister für Inneres folgende

Anfrage:

1.           Welche Maßnahmen gegen die Kriminalität in Kufstein wurden gesetzt?

2.           Wie viele Exekutivbeamte befinden sich in Kufstein im exekutiven Außendienst?

3.           Konnten die angesprochenen Fälle bereits geklärt werden?

4.           Welche Präventionsmaßnahmen wurden in Kufstein ergriffen?

5.           Wird es zu einer Erhöhung der Präsenz von Exekutivbeamten im exekutiven Au-­
ßendienst in Kufstein kommen?

6.           Wenn nein, warum nicht?

7.           Wie hoch ist die durchschnittliche Dauer der Exekutive ab Verständigung zum
Einsatzort/-Interventionszeit in Kufstein?

8.           Wie hoch ist die durchschnittliche Dauer der Exekutive ab Verständigung zum
Einsatzort/-Interventionszeit in Tirol?

9.           Wie hoch war die Aufklärungsquote der Gesamtkriminalität im Bereich der BH
Kufstein im Jahr 2007?

10.Wie hoch war die Aufklärungsquote der Gesamtkriminalität im Bereich der BPD
Innsbruck im Jahr 2007?

11.Wie hoch war die Aufklärungsquote der Gesamtkriminalität im Bereich der BH
Innsbruck-Land im Jahr 2007?


12.Wie hoch war die Aufklärungsquote der Verbrechen im Bereich der BH Kufstein
im Jahr 2007?

13.Wie hoch war die Aufklärungsquote der Verbrechen im Bereich der BPD In­-
nsbruck im Jahr 2007?

14.Wie hoch war die Aufklärungsquote der Verbrechen im Bereich der BH In­-
nsbruck-Land im Jahr 2007?