4094/J XXIII. GP
Eingelangt am
10.04.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Ursula Haubner, Ing. Peter Westenthaler
und Kollegen
an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur
betreffend Schulversuch „Neue Mittelschule" Magdalenaberg
Die Volksschule Magdalenaberg, Magdalenabergstrasse 29, 4643 Pettenbach und die Hauptschule Pettenbach, Scharnsteinerstrasse 5, 4643 Pettenbach haben Anfang dieses Jahres an Sie Frau Bundesminister für Untericht, Kunst und Kultur ein Ansuchen auf die Durchführung eines Schulversuches, der eine Kooperation der beiden Schulen im Sinne der von Ihnen viel propagierten Neuen Mittelschule vorsieht, gerichtet.
Trotz Ihrer ansonsten positiven Einstellung zum Thema Schulversuche und Neue Mittelschule, sowie Schaffung nahtloser Übergänge zwischen den einzelnen Schulstufen, wurde diesem Ansuchen seitens Ihres Ministerium eine Absage erteilt (Quelle: telefonische Information seitens des Landesschulrates für Oberösterreich am 08.04.2008).
Aus diesem Grund stellen die unterfertigten Abgeordneten folgende
Anfrage
1. Weshalb weigern Sie sich der Volksschule Magdalenaberg und der Hauptschule Pettenbach eine Genehmigung zur Durchführung eines Schulversuches im Sinne der von Ihnen ansonsten für unterstützenswert befundenen Neuen Mittelschule zu erteilen?
2. Welche Rolle hat der Landesschulrat für Oberösterreich bei ihrer Entscheidungsfindung gespielt? Welche Empfehlung hat dieser in Bezug auf das Projekt „NMS" Magdalenaberg abgegeben und wie sehr hat diese Ihre Entscheidung beeinflusst?
3. Haben Sie die o.g. oberösterreichischen Schulen (Magdalenaberg und Pettenbach) persönlich besucht, um sich davon zu überzeugen, dass ein Schulversuch dort nicht sinnvoll wäre, bevor Sie dem eine Absage erteilt haben?
4. Wie wurden die Schulen über Ihre Entscheidung in Kenntnis gesetzt und wie haben diese darauf reagiert?
5. Angesichts des großen Aufwandes, den die beiden Schulen und die Schulpartner auf sich genommen haben, um dieses Projekt zu entwickeln, ist die Enttäuschung über ihre Absage in den beiden Schulen entsprechend groß; was gedenken Sie nun zu unternehmen, um die Motivation der Lehrer, Eltern und Schüler an den beiden betroffenen Schulen wiederherzustellen?
6. Existiert eine „Warteliste" auf die abgelehnte Schulprojekte gesetzt werden oder besteht für die beiden o.g. Schulen keine Chance mehr ihr engagiert erarbeitetes Projekt in dieser Legislaturperiode noch umsetzen zu können?
7. Wie viele Schulen aus Oberösterreich haben ähnliche Ansuchen an Sie gerichtet? (Wir bitten um eine detaillierte Auflistung der Schulstandorte, der Schulen und der Projektbeschreibung.)
8. Wie viele davon haben Sie positiv und wie viele negativ beantwortet und mit welcher Begründung? (Auch hier bitte jede Zu- bzw. Absage einzeln begründen.)
9. Nach welchen Kriterien beurteilen und entscheiden Sie, ob ein Schulversuch stattfinden soll oder nicht?
10. Wie viele Schulen in Oberösterreich, die ein Ansuchen auf Durchführung eines Schulversuches an Sie gerichtet haben, haben Sie tatsächlich besucht, um sich ein genaues Bild von der jeweiligen Situation machen zu können?