4243/J XXIII. GP

Eingelangt am 07.05.2008
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Anfrage

 

 

der Abgeordneten Josef Broukal,

und GenossInnen

an den Bundesminister für Wissenschaft und Forschung

betreffend "Erhebungen zum Teilzeitstudienbedarf"

Am 31. Jänner 2008 erklärte Wissenschaftsminister Hahn in der Tageszeitung "Kurier": "Wer nur die Hälfte der Uni-Leistungen in Anspruch nimmt, soll auch nur die Hälfte zahlen." Bundesminister Hahn plädierte im "Kurier" für die Einführung eines Teilzeitstudiums mit dem Argument, dass es "flexible Lösungen für halbe-halbe in Beruf und Studium" brauche. Die sozialdemokratische Parlamentsfraktion unterstützt grundsätzlich die Halbierung der Studiengebühren für berufstätige Studierende, fordert jedoch im Gegenzug eine Abgeltung des daraus resultierenden Einnahmenausfalls für die Universitäten.

Berechnungen der Tageszeitung "Kurier" vom 31. Jänner 2008 ergaben, dass die Universitäten mit rund 25 Millionen Euro Einnahmenausfall rechnen müssten. Die TU-Wien errechnete, dass das Institut für Informatik 600.000 Euro verlieren würde. Angesichts der Tatsache, dass die Studiengebühren bei ihrer Einführung im Jahr 2001 nicht als Zusatzmittel, sondern als unzureichender Ausgleich für die massiven Budgetkürzungen der schwarzblauen Bundesregierung dienten, können die Universitäten diesen Budgetrückgang nicht ohne Qualitätseinbußen in der Lehre verkraften. Nichtsdestotrotz hat Bundesminister Hahn im "Kurier" vom 1. Februar 2008 angekündigt, er denke nicht daran, den Universitäten einen drohenden Einnahmenausfall zu ersetzen: "Teilzeitstudenten würden schließlich weniger Leistungen in Anspruch nehmen, warum sollte es also mehr Geld für die Unis geben?"

Die unterzeichnenden Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Wissenschaft und Forschung nachstehende


Anfrage

1.      Liegen   dem   Bundesministerium   für   Wissenschaft   und   Forschung   wissenschaftliche Erhebungen/Studien vor, wie viel Studierenden für ein Teilzeit-Studienmodell optieren und mit welchen Einnahmenausfällen die Universitäten in der Folge zu rechnen hätten?
Wenn ja, bitte um Übermittlung der wissenschaftlichen Erhebungen/Studien!
Wenn nein, ist eine wissenschaftliche Erhebung in naher Zukunft geplant?