4437/J XXIII. GP
Eingelangt am 27.05.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
des Abgeordneten Vilimsky
und weiterer Abgeordneter
an den Bundeskanzler
betreffend die, durch den Bundeskanzler im Ausland erfolgte, Beleidigung des Hohen Hauses
Im Zuge Ihrer Argentinienreise sind Sie durch die Aussage, in Österreich würden Abgeordnete nach 16:00 Uhr nichts mehr arbeiten, negativ aufgefallen.
In diesem Zusammenhang
stellen die unterfertigten
Abgeordneten an den Bundeskanzler
folgende
Anfrage
1. Wie genau lautete Ihre Aussage?
2. Welchen Zweck verfolgen Sie mit dieser Aussage?
3. Welche diplomatische Strategie verfolgen Sie mit der Beleidigung des Österreichischen Parlaments im Ausland?
4. Haben Sie mit Ihrer Aussage nur jenes Drittel des SPÖ- Klubs gemeint, dass Ihrer Meinung nach „schlicht zu vergessen sei"?
5. Wenn nein, lässt ihre Vorgehensweise, den Gesetzgeber der Republik Österreich grundlos zu beleidigen, Rückschlüsse auf ihren Charakter zu?
6. Handelt es sich um dieselbe Charakterschwäche, die auch für die „Champangnisierung" mit dem Ausland, während der Zeit der EU-Sanktionen gegen Österreich im Jahre 2000, maßgeblich war?
7. Ist Ihnen bekannt, dass der Ablauf eines parlamentarischen Arbeitsmonats in der Geschäftsordnung des Nationalrates dahingehend geregelt ist, dass auf zwei Ausschusswochen eine Plenarwoche, und auf eine Plenarwoche eine sitzungsfreie Woche folgt?
8. Wann und in welcher Form werden Sie sich für Ihre Entgleisung entschuldigen?
9. Sind Sie im Zuge Ihrer Südamerikareise in den Genuss von Upgradings, rechtswidrigen Polizeilotsungen, oder ähnlichen peinlichen Privilegien gelangt?
10. Konnten Sie feststellen, dass in argentinischen Parteien, vor allem an der Basis, weniger gesudert wird als in der SPÖ?
11. Wenn ja, worauf führen Sie das zurück?
12. Könnte die Qualität des Parteivorsitzenden dafür ausschlaggebend sein?