4765/J XXIII. GP
Eingelangt am 09.07.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten DDr. Erwin Niederwieser und GenossInnen
an die Bundesministerin für Gesundheit, Familie und Jugend
betreffend „Finanzielle Rückstände ausländischer Versicherungsträger bei den Landesgesundheitsfonds in den Jahren 2001 bis 2007“
Mit
der Anfrage 812/J an die Bundesministerin für Gesundheit,
Familie und Jugend
wurde von Seiten der AnfragestellerInnen eine explizite Auflistung sämtlicher
finanzieller Rückstände ausländischer Versicherungsträger bei den österreichischen
Krankenanstalten gefordert, da die Rückzahlung
offener Beträge von UrlauberInnen
mitunter Jahre in Anspruch nehmen kann. Bis zur tatsächlichen Rückerstattung von
ausländischen
Versicherungsträgern werden die Kosten von den österreichischen
Landesgesundheitsfonds
„ausgelegt“, weshalb eine
massive finanzielle
Mehrbelastung für die
Versicherten entsteht. In vielen Fällen ist mit einer
Rückzahlung der offenen Beträge überhaupt nicht zu rechnen.
Aufgrund der
unbefriedigenden Anfragebeantwortung 693/AB vom 21.06.2007
richten die
unterzeichneten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit,
Familie und Jugend neuerlich nachstehende
Anfrage:
1.
Wie hoch
sind die finanziellen Rückstände ausländischer Versicherungsträger bei
den einzelnen Landesgesundheitsfonds für die Jahre 2001 bis 2007, aufgeschlüsselt
nach Bundesländern und (säumigen) ausländischen Staaten?
2.
Gibt es übersichtliche Aufschlüsselungen jener Rückstände, die öffentlich (z.B. via
Internet, auf Basis einer gedruckten Fassung) einsehbar sind?
3.
Wenn ja:
Welche Landesgesundheitsfonds haben eine öffentliche Aufschlüsselung
der finanziellen Rückstände sämtlicher ausländischer
Versicherungsträger für die
Jahre 2001 bis 2007 unternommen?
4. Wenn ja: Wo sind diese öffentlichen Aufschlüsselungen einsehbar?
5.
Wenn nein:
Warum gibt es keine Auflistung der finanziellen Rückstände
ausländischer
Versicherungsträger bei den Landesgesundheitsfonds?
6.
Wenn nein:
Welche Maßnahmen werden Sie als zuständige Ressortleiterin
ergreifen, um diesen Missstand zu
beseitigen?
7.
Ist Ihnen
der Umstand bekannt, dass die verursachten Kosten der ausländischen
Versicherungsträger bis zu 18
Monate aufgeschoben werden können?
8.
Wenn ja:
Warum haben Sie als zuständige
Ressortleiterin bisher in dieser
Angelegenheit nichts unternommen?
9. Welche Maßnahmen werden Sie ergreifen, um diesen Missstand zu beseitigen?
10.
Ist mit
einer Verkürzung der derzeitigen Fristen noch
in dieser Legislaturperiode
zu rechnen?
11.
Würde eine Verkürzung des Zahlungszeitraumes zu einer
Verbesserung der
aktuellen
Situation führen?
12.
In welchem Umfang musste eine Verkürzung des
Zahlungszeitraumes
vorgenommen
werden, damit eine Verbesserung eintritt?
13.
Würde es durch eine Kompensation mit Gegenforderungen
aufgrund der
stationären Behandlung von ÖsterreicherInnen in einem ausländischen Staat zu
einer Verbesserung der finanziellen
Situation kommen?
14.
Wenn ja:
Wird eine solche Aufrechnung mit Gegenforderungen gegenüber
ausländischen
Versicherungsträgern durchgeführt?
15.
Wenn ja: Ist eine solche Aufrechnung mit Gegenforderungen gegenüber
ausländischen
Versicherungsträgern aufgrund eines bi- oder multilateralen
Abkommens
möglich?
16.
Wenn ja: Mit welchen Staaten hat Österreich ein bi-
oder multilaterales
Abkommen in dieser
Rechtsfrage unterzeichnet (bitte die jeweiligen Staaten
alphabetisch auflisten)?
17.
Wenn ja:
Mit welchen Staaten wird noch in dieser Legislaturperiode ein derartiges
bi- oder multilaterales Abkommen
unterzeichnet werden?
18.
Gibt es
von denen in Frage 16 aufgezählten
Ländern auch Staaten, die sich trotz
eines derartigen Abkommens hinsichtlich
einer Aufrechnung weigern?
19.
Wenn ja:
Handelt es sich dabei vorwiegend um Mitgliedstaaten der Europäischen
Union oder um Drittstaaten?
20.
Wenn ja:
Welche Staaten weigern sich, eine Kompensation durchzuführen (bitte
die jeweiligen Staaten alphabetisch
auflisten)?
21.
Welche
zehn Länder sind die säumigsten Zahler bei der Begleichung von
Rückständen gegenüber den
jeweiligen Landesgesundheitsfonds?
22.
Wie lauten
im Detail die aktuellen Zahlungsmodalitäten der einzelnen Länder
mit
Österreich bezüglich der
Abdeckung der finanziellen Rückstände?