5060/J XXIII. GP
Eingelangt am
20.10.2008
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möglich.
Anfrage
des Abgeordneten Strache
und weiterer Abgeordneter
an den Bundeskanzler
betreffend Südamerika-Reise von Bundeskanzler Dr. Alfred Gusenbauer
Von 8. bis 17. Mai 2008 weilte der österreichische Bundeskanzler Alfred Gusenbauer auf einer zehntägigen Reise über mehrere Stationen in Südamerika. Begleitet wurde der Bundeskanzler von rund 30 Firmenchefs, am Ende der Reise stand die Teilnahme am „Eulac“-Gipfel auf dem Programm.
Fragwürdige Bekanntheit erlangte die Reise vor allem deshalb, weil der Bundeskanzler bei seinem Besuch im argentinischen Kongress meinte, daß in Österreich die Abgeordneten „nach 16 Uhr kaum noch bei der Arbeit zu treffen sind“. Das Gelächter der argentinischen Abgeordneten quittierte Gusenbauer laut Zeitungsbericht mit sichtlichem Amüsement. Für die österreichischen Abgeordneten ein Hohn, sogar bezeichnete ein Abgeordneter die Kanzler-Aussage als „Riesen-Sauerei“.
Im Zusammenhang mit der besagten Reise wurde den unterfertigten Abgeordneten die Information zugetragen, daß die Reise weit überzogene Kosten verursacht habe, im speziellen soll auf persönlichen Wunsch des Bundeskanzlers eine eigene Maschine für den Flug von Wien nach Buenos Aires, der ersten Station der Reise, gebucht worden sein, nur um - wie bei einem Linienflug notwendig - ein Umsteigen auf dieser Strecke in Miami, USA, zu umgehen. Die Kosten allein dafür sollen angeblich rund € 700.000,- ausgemacht haben.
Aufgrund dieser Informationen richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundeskanzler folgende
Anfrage
001)
Wie hoch
waren die Gesamtkosten Ihrer zehntägigen Staatsreise durch Südamerika
von 8. bis 17. Mai 2008?
002) Wieviele Mitglieder hatte die Sie begleitende Delegation?
003) Welche Personen konkret bildeten die Sie begleitende Delegation?
004)
Welche
Fluglinie wurde für den Flug von Wien nach
Buenos Aires verwendet und
welche Kosten
entstanden dadurch?
005) Handelte es sich dabei um einen Linienflug oder um einen Charterflug?
006)
Gab es, wenn es sich um einen
Charterflug handelte, einen alternativen Linienflug
(direkt oder mit Umsteigen oder
Zwischenlandung)?
007) Wenn ja, warum wurde dieser nicht gebucht?
008)
Wurde Ihnen, Herr
Bundeskanzler, der Umstand bekannt gemacht, daß es die
Möglichkeit eines Linienfluges mit
Umsteigen gibt?
009) Wenn ja, warum haben Sie diese Möglichkeit abgelehnt?
010) Wenn
nein, wer hat veranlaßt, diesen Flug nicht als Linienflug mit Umsteigen
durchzuführen, sondern als Charterflug mit
entsprechend hohen Kosten?