12/JPR XXIII. GP
Eingelangt am 28.06.2007
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der
Abgeordneten Pirklhuber, Freundinnen und Freunde
an
den Vorsitzenden des Landwirtschaftsausschusses
betreffend undemokratische Vorsitzführung
In
der Sitzung des Landwirtschaftsausschusses vom 26. Juni 2007 kam es zu
zahlreichen
Unklarheiten betreffend der zwischen den Fraktionen vereinbarten
Tagesordnung
und der im Rahmen der Vorsitzführung gefällten
Entscheidungen.
Die Zusage zu
diesem Ausschusstermin war für die Fraktion der Grünen immer
klar
an
die Aufnahme zweier Grüner Anträge zum
Programm für die ländlichen
Entwicklung 2007-2013 auf die Tagesordnung gekoppelt gewesen. Zu Beginn der
Sitzung
habe ich den Antrag auf Aufnahme auf die Tagesordnung gestellt, nachdem
mir
der Klubdirektor der Grünen versicherte, dass hier eine verbindliche
mündliche
Vereinbarung
auf Klubdirektoren-Ebene getroffen wurde.
Sie
haben dazu festgehalten, dass es zwar eine mündliche
Vereinbarung gebe,
dass
jedoch die Anträge nur auf die Tagesordnung aufgenommen würden, wenn
diese erweitert werde. Auf meine Frage, wo dies festgehalten sei, bekam ich
keine
Antwort. Es waren meines Wissens auch keine Klubdirektoren im Sitzungslokal,
welche Ihre Ansichten bestätigen hätten können.
Weiters
kam es im Rahmen der offenen Aussprache zu mehreren Wortmeldungen,
auf
die Minister Pröll jeweils antwortete. Bevor Sie nach der
zweiten Antwort-Runde
das Wort an den Minister erteilten, fragten Sie, ob es weitere Wortmeldungen
gebe.
Ich
meldete mich mit dem Hinweis - nach dem Minister sprechen zu wollen und nicht
vorher.
Daraufhin sagten Sie plötzlich: „Ich schließe die
Redner-Liste" und erteilten
dem Minister das Wort. Ich meldete einen Antrag auf Geschäftsbehandlung
an, da
der Schluss der RednerInnen-Liste aus meiner Sicht durch nichts zu
rechtfertigen
war.
Diesem Antrag wurde in keiner Weise Rechnung getragen und Sie sahen nach
der Wortmeldung des Ministers ohne eine weitere Erläuterung aus
Ihrer persönlichen
Sicht
die Sitzung offensichtlich als beendet an und verließen den
Vorsitz.
Da es sich um eine Sitzung des
Landwirtschaftsausschusses im Parlament und nicht
um
eine Sitzung des Bauernbundes handelte, stellen die unterfertigten Abgeordneten
folgende
ANFRAGE:
1)
Auf Basis welcher Information konnten Sie behaupten, dass keine Zusage
Ihrer
Fraktion bestand, unsere Anträge auf die Tagesordnung zu nehmen?
2)
Warum haben Sie keine Sitzungsunterbrechung vorgeschlagen, um diese
Unklarheiten
auf Klubdirektoren-Ebene abklären zu lassen?
3)
Auf welchem Paragraphen in der Geschäftsordnung fußt ihre
Entscheidung
auf
„Schluss der
RednerInnen-Liste"?
4)
Auf welchen Paragraphen in der Geschäftsordnung fußt Ihre persönliche
Entscheidung,
Ihre Vorsitzführung zu beenden, ohne die Gründe für diese
Entscheidung den Ausschussmitgliedern mitzuteilen?
5)
Auf welche Bestimmung in der Geschäftsordnung
beziehen Sie sich, als Sie
meinen
Antrag zur Geschäftsbehandlung nicht vor ihrem Abgang
zugelassen
und
mir das Wort dazu verweigert haben?
6)
Welche Konsequenzen werden Sie aus den oben angeführten Fehlern
Ihrer
Vorsitzführung
ziehen?