13/JPR XXIII. GP
Eingelangt am 04.07.2007
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Gerhard Reheis
und GenossInnen
an die Präsidentin des Nationalrates
betreffend Ausstattung des Parlamentsgebäudes mit Energiesparlampen
In Zeiten von
Klimaschutz und Energiesparen ist die Verwendung von
Kompaktleuchtstofflampen ein Gebot der Stunde. Der Vorteil dieser Lampen ist
ihre hohe
Lichtausbeute von zirka 60 lm/W. Normale
Glühbirnen haben eine Lichtausbeute von nur 12
bis 15 lm/W und wandeln somit weniger als 2 Prozent des Stromes in Licht
um.
Energiesparlampen sind somit rund fünfmal so effizient wie normale
Glühlampen; sie
benötigen bei gleicher Helligkeit
gegenüber Glühlampen etwa 80 Prozent weniger elektrische
Leistung. Energiesparlampen halten etwa 5 bis 15 Mal länger als
normale Glühlampen (so
genannte Allgebrauchslampen). Die Lebensdauer von Energiesparlampen schwankt je
nach
Qualität zwischen 3.000 und 15.000 Stunden. Tests ergaben, dass
Energiesparlampen bei
durchschnittlicher Nutzung von drei Stunden am Tag etwa vier bis 18 Jahre lang
halten.
Im Betrieb trägt die
Kompaktleuchtstofflampe aufgrund ihres gegenüber der Glühbirne
wesentlich niedrigeren Stromverbrauchs erheblich zur Energieeinsparung bei.
Auch die
Energiebilanz unter Berücksichtigung des Energieverbrauchs für die
Produktion des
Leuchtmittels fällt für die Energiesparlampe positiv aus. Die
Produktion einer
Energiesparlampe benötigt zwar etwa
das Zehnfache der Energie für die Herstellung einer
Glühlampe, durch die lange Lebensdauer wird dies jedoch deutlich
überkompensiert.
Die
Beleuchtung im Parlament während eines Tages entspricht aktuell dem
Stromverbrauch
eines
Einfamilienhauses in einem Zeitraum von sieben Monaten. Der Jahresverbrauch an
Glühlampen im Parlament liegt bei nicht weniger als 2000 Stück. Die
Umrüstung auf
Energiesparlampen würde auch eine wesentliche Reduktion von CO2 bewirken.
Das
österreichische Parlament könnte mit einer Umrüstung auch eine
wichtige Vorbildfunktion
übernehmen. Die unterfertigten Abgeordneten richten deshalb an die
Präsidentin des
Nationalrates nachfolgende
Anfrage:
1.
Gibt es genaue Aufstellungen über die aktuell durch die
Beleuchtung anfallenden
Energiekosten im
Parlamentsgebäude?
2.
Gibt es Berechnungen bezüglich des Einsparpotentials, das sich
durch die
Verwendung von
Kompaktleuchtstofflampen ergeben würde?
3.
Ist daran gedacht, die bisher verwendeten Allgebrauchslampen im
Parlamentsgebäude
durch energiesparende
Kompaktleuchtstofflampen zu ersetzen?
4. Wenn ja, ab wann ist mit einer Umrüstung zu rechnen?
5.
Gibt es weitere Bundesgebäude, die in absehbarer Zeit mit
Kompaktleuchtstofflampen
ausgerüstet werden?