40/PET XXIII. GP
Eingebracht am 16.05.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Petition
Jochen Pack Christian Faul
Abgeordneter zum Nationalrat Abgeordneter zum Nationalrat
An Frau
Präsidentin des Nationalrates
Mag.a Barbara Prammer
Parlamentsdirektion
A-1017
Wien
Wien, 9. Mai 2008
Sehr
geehrte Frau Präsidentin!
In
der Anlage überreichen wir Ihnen gem. § 100 (1)
GOG-NR die Petition
betreffend
BAU DES „WEIZKLAMM-TUNNEL".
Mit der Bitte
um geschäftsordnungsmäßige Behandlung dieser
Petition
verbleiben
wir
mit freundlichen Grüßen
Anlage
Petition für den Bau des „Weizklamm-Tunnel“
Mit der Naturkatastrophe des Orkans „Paula" ist die Bundesstrasse 64 im Abschnitt Weizklamm für viele Wochen unpassierbar geworden. Die Aufräumungsarbeiten waren sehr schwierig und äußerst gefährlich. Bei der Bundesstrasse 64 handelt es sich um die Hauptverbindung zwischen der Bezirkshauptstadt Weiz und dem Almenland im Norden des Bezirkes Weiz. Durch das Nadelöhr „Weizklamm" mit einer Länge von rund 2,5 km fahren täglich über 5.000 Fahrzeuge mit einem LKW-Anteil von 10%. Beidseitig gibt es extrem steile Felshänge, die mit 150 Hektar Altholz als Erosionsschutz bewachsen sind. 15 Hektar wurden durch die Sturmkatastrophe vernichtet. Der restliche Bestand wird in den nächsten Jahren folgen. Dadurch kommt es trotz Steinschlagschutzverbauung zu laufend unzumutbaren Gefahrensituationen für die Verkehrsteilnehmer/innen.
Im Bereich des Almenlandes leben ca. 13.000 Menschen, die bei z.B. Naturkatastrophen für längere Zeit keine Durchfahrtsmöglichkeit vorfinden. Für die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen der Region ist die Weizklamm eine der Hauptverkehrsadern, da rund 40% der heimischen Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer auspendeln. Dasselbe gilt für den Tourismus. Die Region zählt 160.000 Nächtigungen jährlich, zusätzlich nehmen viele Tagestouristen den Weg durch die Weizklamm. Die heimischen Wirtschaftbetriebe leiden unter der Situation stark, wenn die Weizklamm nicht ungehindert befahren werden kann, auch hier sind Arbeitsplätze gefährdet. Die Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte ist nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Der Zugang zu Aus- und Weiterbildungsein-richtungen, die in der Region nicht vorhanden sind, ist bei Sperre der Weizklamm ebenfalls nur über Umwegen möglich.
Bereits seit Jahren liegen fertige Planungen für eine Tunnel-Umfahrung der Weizklamm vor, bei deren Realisierung derartige Verkehrsbehinderungen vermieden werden können.
Die gegenständliche Baumaßnahme mit geschätzten Gesamtkosten von rund 50 Millionen Euro kann jedoch aus Landesmitteln schwer bis gar nicht finanziert werden. Die Umsetzung des Projektes scheint aber gerade in Zeiten, in denen die Weizklamm aufgrund von Sicherheitsmängel wiederholt gesperrt werden muss als vorrangig. Der Bau des Weizklamm-Tunnnels erhöht die Sicherheit dieser existentiell notwendigen Verkehrsanbindung.
Wir fordern daher die Bundesregierung auf, die benötigten Mitteln für die Realisierung des Weizklamm-Tunnels ehestmöglich aus den Mitteln des Katastrophenfonds zur Verfügung zu stellen.
Abg.z.NR Jochen Pack Abg.z.NR Christina Faul