Der Katholische
Familienverband Österreichs
Bundesministerium für Unterricht,
Kunst und Kultur
z. Hd. Dr. Gerhard Münster
Abteilung III/2
Minoritenplatz 5
1014 Wien
Per E-Mail: begutachtung@bmukk.gv.at
Wien, am 8. Oktober 2007
Geschäftszahl: BMUKK-12.690/0007-III/2/2007
Entwurf eines Bundesgesetzes, mit dem das
Schulorganisationsgesetz geändert wird
Der Katholische Familienverband dankt für die Übermittlung des Gesetzesentwurfs und nimmt dazu wie folgt Stellung.
Wir begrüßen, dass es den Versuch einer Weiterentwicklung des Schulwesens gibt.
Um eine entsprechende Weiterentwicklung positiv zu gestalten, braucht es aber einer breit angelegten Diskussion, in die alle Schulpartner eingebunden sind.
Der vorliegende Entwurf muss in der derzeitigen Form abgelehnt werden, da wesentliche Motive einer sinnvollen Schulentwicklung nicht berücksichtigt wurden:
1. Das Mitbestimmungsrecht der Betroffenen wird de facto abgeschafft.
2. Eltern- bzw. Erziehungsberechtigten wird durch § 129 Abs. 2 die Möglichkeit der Wahlfreiheit genommen, da die Sprengelregelung nicht geklärt ist.
3. Die zumutbare Erreichbarkeit einer AHS ist nicht gewährleistet.
4. Jede Bildungslauflaufbahn ist individuell. Die SchOG-Novelle müsste auf die Individualisierung der Schullaufbahn abzielen.
5. Eine Qualitätsverbesserung des Unterrichts ist durch den vorliegenden Entwurf nicht gewährleistet.
6. Der Modus der Evaluierung der Neuen Mittelschule im Vergleich zur HS und AHS-Unterstufe wird nicht ausgewiesen.
7. Die Ungleichheit der Wertigkeit der Leistungsbeurteilung ist gegeben.
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Unsere Perspektive zur positiven Weiterentwicklung richtet sich an der Qualitätsverbesserung:
Die im Gesetzesentwurf angesprochene Heterogenität der Schülerinnen und Schüler erschwert individuelle Förderung und dient mit Sicherheit keiner Optimierung. Daher sollen temporäre Lerngruppen mit möglichst homogenen Leistungsniveaus der Schülerinnen und Schüler in allen Gegenständen gebildet werden. Die bereits erprobten Bildungsstandards sind zur Qualitätsverbesserung an den Schulen einzusetzen.
Wir ersuchen um Berücksichtigung unserer Stellungnahme.
Mit freundlichen Grüßen
Für den Katholischen Familienverband Österreichs
Mag. Rosina Baumgartner e.h. Dir. Johannes Fenz e.h.
Generalsekretärin Präsident
Maria Smahel e.h.
Fachbereich Schule
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