Sehr
geehrte Frau Mag. Prammer,
als
Generalimporteur der Marke Subaru in Österreich nehmen wir zum geplanten
Ökologisierungsgesetz wie folgt Stellung:
Sicherheitsgewinn
durch Allradantrieb in Frage gestellt?
Wir
vertreiben, mit einer einzigen Ausnahme, ausschließlich Fahrzeuge mit
permanentem Allradantrieb. Wissenschaftliche Berechnungen haben ergeben, dass
ein allradgetriebenes Fahrzeug bis zu 50% Sicherheitsgewinn im Vergleich zu
einem Fahrzeug mit Front- oder Heckantrieb erzielt. Dass dieser
Sicherheitsgewinn von den Autokäufern zunehmend wahrgenommen wird, beweist
der steigende Allradanteil in Östereich, der von 10% im Jahr 2004 auf
bereits 15% per Ende September 2007 angestiegen ist. Durch die aufwändigere
Antriebstechnik bedingt ist der Verbrauch von allradgetriebenen Fahrzeugen
höher als jener von einachsgetriebenen Fahrzeugen. Die Subaru Fahrzeuge
mit Allradantrieb liegen alle über 160 g/km CO2 Ausstoß und
würden demnach im geplanten System alle mit Malus belegt. Es wäre
daher mit einem Rückgang des Allradanteils in Österreich zu rechnen
und der zunehmede Sicherheitsgewinn in Frage gestellt.
Subaru
Klein- und Kompaktfahrzeuge mit Allrad von geplantem System zu 100% betroffen
Die
allradgetriebenen Modelle Subaru G3X Justy (Kleinwagen im B-Segment) und
Impreza 1.5/2.0 (Kompaktwagen im C-Segment) haben einen Anteil an den
Gesamtzulassungen unserer Marke in Höhe von 79% erzielt. Es sind dies
Fahrzeuge in einem Preisbereich von 15.000 bis 29.000 Euro und werden
vorwiegend von Kleinfamilien, Pensionisten bzw. Pendlern gekauft, für die
ein allradgetriebenes Fahrzeug auf Grund der örtlichen Gegebenheiten oder
aus Sicherheitsüberlegungen unverzichtbar ist. Diese Fahrzeuge liegen in
einer Bandbreite von 166 g/km bis 199 g/km CO2-Ausstoß und würden
demnach vom geplanten System zu 100% betroffen.
Geplanter
Einführungstermin 1. März 2008 würde vorbestellte Subaru
Fahrzeuge betreffen
Wir
haben bereits vor Bekanntmachung der geplanten Änderungen eine Bestellung
für Produktion im Jänner bzw. Februar 2008 in unserem Lieferwerk
abgegen. Nachdem diese Fahrzeuge nach dem 1. März 2008 in Österreich
eintreffen werden, würden alle diese Fahrzeuge vom geplanten System
betroffen ohne dass wir in irgend einer Form darauf Einfluss nehmen
könnten.
Wir
verstehen und unterstützen Maßnahmen zur Ökologisierung,
richten jedoch den dringenden Apell an die Entscheidungsträger, die
Systeme sozialgerecht zu gestalten und Härten in der Praxis, sowohl
für Konsumenten als auch für die beteiligten Unternehmungen so weit
als möglich zu vermeiden. Im Konkreten stellen wir die folgenden
Forderungen:
Wir
bedanken uns für Ihre Kenntnisnahme unserer Stellungnahme und ersuchen
Sie, für eine sozial verträgliche und für die KFZ-Wirtschaft
annehmbare Lösung einzutreten.
Mit
freundlichen Grüßen
Werner Andraschko
General Manager
Subaru Österreich
+43 512 367267-101
+43 676 84127561