497/A(E) XXIV. GP

Eingebracht am 26.02.2009
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

des Abgeordneten Haider

und weiterer Abgeordneter

 

betreffend Masterplan Tourismus

 

Die heimische Tourismusindustrie ist mit einem Anteil von 16 Prozent am Bruttosozialprodukt einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. In vielen ländlichen Regionen ist der Tourismus Wirtschaftsfaktor Nummer eins. Österreichweit sind etwa 5 Prozent der Beschäftigten in dieser Sparte tätig, was ca. 220.000 Personen entspricht. Um weiterhin derartig erfolgreich sein zu können, bedarf es Investitionen in die Infrastruktur.

 

Ein wesentliches Problemfeld stellen hier die Ein- und Zweisternbetriebe dar, diese brechen zunehmend aus dem Markt weg. Nur 8 Prozent der Nächtigungen erfolgen in solchen Betrieben. Dadurch verlieren vor allem Gasthäuser wichtige Kundenschichten.

 

Noch weitgehend unbekannt ist, wie sich die Wirtschaftskrise auf die heimische Tourismuswirtschaft auswirken wird. In diesem Jahr könnten die Auswirkungen überwiegend positiv sein, da viele Urlauber zu Hause bleiben werden, anstatt ihren Urlaub im Ausland zu verbringen. Es ist jedoch von großer Bedeutung, mittel- und langfristig neue Wachstumsmärkte touristisch für Österreich zu erschließen; etwa Indien und China. Die derzeitigen Hauptherkunftsländer der Touristen werden mittelfristig weitgehend stagnieren und können daher nicht mehr zum Wachstum dieses Wirtschaftszweiges beitragen. Um ein erhöhtes Wachstum zu erreichen, wäre eine Aufstockung des Budgets der Österreich-Werbung sehr hilfreich. Wie die Österreichische Hoteliersvereinigung berichtet, hat die Schweiz ein Paket mit einem Volumen von umgerechnet 10,13 Millionen Euro für antizyklische Tourismuswerbung verabschiedet. Österreich investiert nur vier Million zusätzlich.

 

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgenden


 

 

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

„Die Bundesregierung und insbesondere der zuständige Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend werden aufgefordert, einen Masterplan Tourismus zu erarbeiten und damit eine strategische Ausrichtung sicherzustellen, die die Struktur der heimischen Tourismusbetriebe als KMUs sowie eine ökonomische und soziale Ausrichtung garantiert.“

 

 

 

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Tourismusausschuss vorgeschlagen.