683/A(E) XXIV. GP

Eingebracht am 17.06.2009
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

des Abgeordneten Ing. Hofer

und weiterer Abgeordneter

 

betreffend kein Atomkraftwerk in Nordalbanien

 

 

 

Laut einem Bericht der Kleinen Zeitung vom 28. April 2009 plant Kroatien in Nordalbanien nahe der albanischen Stadt Skutari am gleichnamigen See ein Atomkraftwerk zu bauen.

 

Dies haben vor kurzem die Regierungschefs Ivo Sanader und Salih Berisha vereinbart. Die Kosten betragen mindestens vier Milliarden Euro. Kroatien, das gemeinsam mit Slowenien an der Save das umstrittene Atomkraftwerk Krsko betreibt, trat kürzlich gemeinsam mit Albanien der Nato bei. Dies dürfte mit ein Grund für den geplanten Bau des Atomkraftwerkes sein.

 

Dieser geplante Neubau, der nur wenige Kilometer von der montenegrinischen Grenze entfernt wäre, ist bei Experten mehr als umstritten, der Nachbar Montenegro hat vor dem geplanten Bau jedenfalls große Bedenken. So würde das Kühlwasser des AKW die Temperatur im Skaturi-See, dem größten Binnensee in Südosteuropa mit einer einmaligen Pflanzen- und Tierwelt um einige Grad ansteigen lassen. Der See wäre damit von Zerstörung bedroht.

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

 

 

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, sich unverzüglich in Rahmen von Verhandlungen mit der albanischen bzw. der kroatischen Regierung dafür einzusetzen, dass es zu keinem Bau eines Atomkraftwerkes in Nordalbanien kommt.“

 

 

In formeller Hinsicht wird um Zuweisung an den Umweltausschuss ersucht.