727/A(E) XXIV. GP

Eingebracht am 09.07.2009
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Entschließungsantrag

 

 

der Abgeordneten Ursula Haubner, Dr. Spadiut, Dolinschek, Mag. Widmann,

Kollegin und Kollegen

betreffend Hepatitis-Impfung für Feuerwehrleute

 

Tagtäglich leisten die Freiwilligen Feuerwehren in ganz Österreich durch unzählige freiwillige Einsatzstunden unverzichtbare Arbeit für unsere Gesellschaft. Über 300.000 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren erfüllen ihre Aufgaben fast ausschließlich in ehrenamtlicher Funktion, die sie oft bis zur totalen Erschöpfung wahrnehmen. Überdies sind sie den Gefahren von abwehrendem Brandschutz, Hilfeleistung nach Unfällen, Schadens- und Katastrophenfällen und gefährlichen Stoffen ausgesetzt.

 

Einen besonderen Stellenwert bei Einsätzen der freiwilligen Feuerwehren nehmen Verkehrsunfälle und die Bergung von Unfallopfern aus Fahrzeugwracks ein. Dabei sind die Einsatzmannschaften unwillkürlich auch erhöhten Infektionsgefahren, insbesondere einer Infektion mit Hepatitis, ausgesetzt.

 

Während Sanitäter, Polizisten oder Müllsortierer als gefährdete Berufe angesehen werden und die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) die Kosten übernimmt, ist das bei den Feuerwehren trotz hohen Risikos nicht der Fall. Feuerwehrleute sollten aber bestmöglich geschützt werden. Denn bei Hochwassereinsätzen hat sich gezeigt, dass die Freiwilligen der Feuerwehren tagelang im Schmutzwasser stehen müssen, das auch durch Fäkalien verunreinigt ist. Um das Risiko einer Infektion für freiwillige Helferinnen und Helfer zu reduzieren muss die öffentliche Hand für ihre unermüdliche Tätigkeit auch finanzielle Mittel zur Aufrechterhaltung ihrer Gesundheit sicherstellen.

 

Daher soll eine kostenlose Schutzimpfung gegen Hepatitis A und B auch für jene Feuerwehrleute zur Verfügung gestellt werden, die in schwierigen Bergungseinsätzen Risiken übernehmen.

Aus diesen Gründen stellen die unterfertigten Abgeordneten nachstehenden

 

 


ENTSCHLIESSUNGSANTRAG:

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Der Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz wird im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Gesundheit, Familie und Jugend ersucht, für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren mit ausgeprägter Risikoexposition eine kostenlose Schutzimpfung gegen Hepatitis A und B vorzusehen“.

Wien, am 9. Juli 2009

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Gesundheitsausschuss vorgeschlagen.