728/A(E) XXIV. GP

Eingebracht am 10.07.2009
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

Entschließungsantrag

 

der Abgeordneten Petzner, Markowitz

Kolleginnen und Kollegen

betreffend Einsetzung einer Untersuchungskommission in der Causa Albertina

 

 

Am 23.06.09 informierte die Albertina über einen „Wasserschaden“ im Depot der Albertina, in welchem sich 950 000 Kunstwerke, darunter Zeichnungen von Albrecht Dürer, Michelangelo, Leonardo, Raphael, Rembrandt, Rubens, Egon Schiele und Gustav Klimt befinden: „Im  Hauptdepot der Albertina ist es zu einem Wassereintritt gekommen. Sämtliche Maßnahmen wurden getroffen, um die Sicherheit der Kunstwerke zu gewährleisten ...“

 

In der Folge stellte sich heraus, dass es sich nicht wie anfangs dargestellt um einen harmlosen  „Wasserschaden“ handelte, sondern einen „sintflutartigen“ (Zitat Schröder) Einbruch von über 2000 Liter Wasser in das Depot, was eine Total-Evakuierung der Kunstschätze  umgehend erforderlich machte, welche wiederum auf Grund der gänzlich computergesteuerten und automatisierten Lagerung der Kunstschätze nur schleppend vonstatten ging und bis dato noch immer nicht abgeschlossen ist.

 
Die Ursachen für den Wassereintritt sind nach wie vor völlig unbekannt. Weder das Museum noch der Bauherr, die Burgahauptmannschaft oder die Baufirmen wollen die Verantwortung übernehmen. Verhängte Nachrichtensperren und widersprüchliche Informationen nähren aber den Verdacht, dass gröbste Fehler bei Planung, Bau und Betrieb des Depots passiert sind. Restlose Aufklärung und Konsequenzen für die Verantwortlichen im Sinne der Steuerzahler, Sponsoren und vor allem aus Sorge um die jetzige und zukünftige Sicherheit der wertwollen Sammlung sind notwendig und werden durch Aussagen von Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder ("So wichtig es ist, zu eruieren, was zu diesem Wassereinbruch geführt hat - Planungsfehler, Baumängel, Materialermüdung oder anderes - so sehr steht doch für mich der Schutz der Kunstwerke im Vordergrund"; 24.06.2009) und Ministerin Claudia Schmied („Wer ist schuld?; 01.07.2009) untermauert.
 
 
Daher stellen die unterzeichnenden Abgeordneten folgenden
 

Entschließungsantrag:
 
Der Nationalrat wolle beschließen:
 
„Die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur wird aufgefordert, ehest möglich die Einsetzung einer internen Untersuchungskommission in der Causa Albertina zu veranlassen, um die Ursachen und Verantwortlichkeiten betreffend des Wassereinbruchs im Depot der Albertina zu klären und nötige Konsequenzen aufzuzeigen.“
 
Zuweisung: Kulturausschuss