752/A(E) XXIV. GP

Eingebracht am 01.09.2009
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Entschließungsantrag

 

 

der Abgeordneten Mag. Widmann, Hagen, Grosz,

Kollegin und Kollegen

betreffend Aufrechterhaltung der Intercity-Bahnverbindung zwischen Linz und Graz 

 

 

Im Dezember 2008 hatte die Fahrplan-Änderung der ÖBB zu massiver Kritik geführt. Denn durch den sogenannten integrierten Taktfahrplan (PLAN 912), der schrittweise bis 2012 eingeführt wird, kam es 2009 zu den größten Veränderungen des Fahrplans. Für viele SchülerInnen und PendlerInnen brachte der neue Fahrplan massive Verschlechterungen bei der Fahrtdauer, den Abfahrts- und Ankunftszeiten sowie bei den Anschlusszügen.

Überdies wurden sie nicht rechtzeitig und umfassend über die Änderungen des Fahrplanes informiert. Während einige Punkte entschärft werden konnten wurden viele andere trotz monatelanger Verhandlungen nicht umgesetzt.

 

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2009 ist eine weitere Verschlechterung für den Personenverkehr auf der Schiene zu erwarten. Denn nach den Plänen der ÖBB droht die für den Personenverkehr wichtige Intercity-Bahnverbindung zwischen Linz und Graz eingestellt zu werden. Doch die Bahnverbindung zwischen der zweit- und drittgrößten Stadt Österreichs muss aufrecht bleiben. Eine weitere Ausdünnung des öffentlichen Verkehrs durch die ÖBB darf nicht vorgenommen werden. Ziel der ÖBB muss es sein, den öffentlichen Verkehr so attraktiv wie möglich zu gestalten. Denn Häufigkeit, Regelmäßigkeit und Netzverknüpfungen zählen neben Pünktlichkeit, Fahrpreis und Komfort zu den meistgenannten Qualitätsanforderungen an die öffentlichen Verkehrsmittel bzw. deren Angebote. So könnte die Zahl der Bahnkunden weiter erhöht werden, wenn eine weitere Haltestelle für Intercity-Züge bei Rohr-Bad Hall aufgrund der errichteten Eurotherme eingerichtet wird. Denn dann könnte auch die Bahnverbindung zwischen Linz und Graz eine positive Entwicklung bekommen.

 

Im ÖBB-Fahrplan 2010 muss die Aufrechterhaltung der Intercity-Bahnverbindung zwischen Linz und Graz für den Personenverkehr umgesetzt werden und die Verantwortlichen im Bund, bei der ÖBB, den betroffenen Länder und Städte in Verhandlungen eine positive Lösung erzielt werden.


Aus diesen Gründen stellen die unterfertigten Abgeordneten nachstehenden

 

 

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG:

 

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

„Die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie wird ersucht, im Interesse der Bahnkunden eine Ausdünnung des öffentlichen Verkehrs zu verhindern und in Verhandlungen mit der ÖBB, den betroffenen Ländern und Städte die Aufrechterhaltung der Intercity-Bahnverbindung Linz - Graz im Personenverkehr zu erreichen.“

 

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Verkehrsausschuss vorgeschlagen.

 

Wien, am 1. Sept. 2009