804/A(E) XXIV. GP

Eingebracht am 15.10.2009
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

 

der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein, Ing. Hofer

und weiterer Abgeordneter

 

betreffend Studie zur Erhebung der Inzidenz bei Speicheldrüsentumoren

 

 

Eine von der Israel Dental Association (Zahnärzte-Gesellschaft) in Auftrag gegebene und von Avi Zini an der Abteilung der Gesellschaft für Zahnheilkunde an der Hebrew University-Hadassah School of Dental Medicine geleitete Studie, dokumentiert einen starken Anstieg beim Auftreten von Speicheldrüsenkrebs in Israel, der nach Meinung der Forscher mit der Benutzung von Mobiltelefonen zusammenhängen könnte.

 

Die Studie enthält die Untersuchung über das Auftreten (Inzidenz) von Mundhöhlenkrebs zwischen 1970 und 2006. Unter den Fällen von Speicheldrüsenkrebs fanden die Forscher einen Anstieg von Fällen bösartiger Wucherungen in der Ohrspeicheldrüse in der Nähe der Stelle, wo das Mobiltelefon während des Gesprächs gehalten wird.

 

Im Gegensatz dazu ist das Auftreten von Speicheldrüsenkrebs in der tieferen Zone des Mundes, in den sogenannten submandulären und sublingualen Speicheldrüsen, stabil geblieben. Von 1980 bis 2002 ist die Zahl der Ohrspeicheldrüsenkrebsfälle bei ungefähr 25 Fällen pro Jahr verblieben. Diese Zahl stieg in den folgenden 5 Jahren dramatisch auf 70 Fälle pro Jahr an. Dieser Anstieg kann absolut auf die zugenommene Exposition durch Mobiltelefone und auf die Schäden durch die Strahlung hindeuten.

 

Von den 11.843 Probanden der Studie, die während der untersuchten Periode Oralkrebs entwickelt haben, war der Speicheldrüsenkrebs der dritthäufigste (bei 16,3 Prozent), nach dem Lippenkrebs und dem Rachenkrebs. Die meisten Oralkrebs-Patienten waren über 70 Jahre, nur 2,7% unter 20 Jahre alt.

Der Speicheldrüsenkrebs war unverhältnismäßig oft bei jungen Patienten festzustellen. Ein Fünftel dieser Patienten waren unter 20 Jahre alt.

 

 

In diesem Zusammenhang stellen die Abgeordneten folgenden


Entschließungsantrag

 

Der Nationalrat möge beschließen:

„Der Bundesminister für Gesundheit wird aufgefordert, eine Studie in Auftrag zu geben, die die Entwicklung des Auftretens von Speicheldrüsentumoren innerhalb der letzten 25 Jahre aufgeschlüsselt insbesondere nach dem Alter der Betroffenen erhebt. Das Ergebnis dieser Studie ist dem Nationalrat zuzuleiten.“

 

 

 

In formeller Hinsicht wird um Zuweisung an den Gesundheitsausschuss ersucht.