2020/A(E) XXIV. GP

Eingebracht am 27.06.2012
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

der Abgeordneten Carmen Gartelgruber, DI Gerhard Deimek

und weiterer Abgeordneter

betreffend planmäßiger Halt aller ÖBB-Premium-RailJet-Züge in Wörgl

 

 

Wörgl ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt an der Westbahnstrecke. Das direkte Einzugsgebiet beträgt ca. 40.000 Personen bzw. bei Einbeziehung des Gebietes um die Bezirkshauptstadt Kufstein ca. 80.000 Personen.

Bisher halten in Wörgl lediglich sechs RailJet-Züge-Tagesrandverbindungen nach und von Wien. Am 9. Dezember 2012 – zum kommenden Fahrplanwechsel – geht zwischen Wörgl und Innsbruck die Unterinntal-Neubaustrecke als Zulaufstrecke zum geplanten Brennerbasistunnel in Betrieb. Das bedeutet, dass zwischen den Betriebstellen Radfeld und Baumkirchen eine Höchstgeschwindigkeit von 200 und später 230 km/h auf einer Länge von ca. 41 km möglich ist. Dadurch sind u.a. alle RailJet-Züge, die nicht in Jenbach halten und zwischen Wörgl und Innsbruck planmäßig durchfahren, um ca. drei bis vier Minuten schneller in Innsbruck bzw. in Wörgl. Infolge des bestehenden Taktgefüges, das derzeit (insbesondere in Salzburg) nicht geändert werden soll, hat dies aber keinen Einfluss auf den Fahrplan und allfällige Anschlusszüge; die Abfahrtszeiten der RailJet-Züge z.B. in Innsbruck oder Salzburg bleiben gleich. Das bedeutet, dass die betroffenen Züge zwar früher ankommen, aber gleich abfahren wie bisher, also jeweils um einen drei oder vier Minuten längeren Aufenthalt haben.

Es wäre daher problemlos möglich, diese Fahrzeitverkürzung für einen Aufenthalt aller RailJet-Züge in Wörgl zu nützen und auch die Städte Wörgl und Kufstein samt ihrem großen Einzugsgebiet mit einer stündlichen Schnellzugverbindung nach und von Wien zu versorgen.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

 

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

„Die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie wird ersucht, mit der ÖBB umgehend Gespräche über einen ab dem 9. Dezember 2012 planmäßigen Aufenthalt von zwei Minuten sämtlicher ÖBB-Premium-RailJet-Züge im Hauptbahnhof Wörgl zu führen und dem Nationalrat darüber Bericht zu erstatten.“

 

 

In formeller Hinsicht wird um Zuweisung an den Verkehrsausschuss ersucht.