2353/A(E) XXIV. GP

Eingebracht am 14.06.2013
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Entschließungsantrag

 

 

der Abgeordneten Gerhard Huber, Ing. Mag. Hubert Kuzdas, Franz Hörl, Mag. Roman Haider, Dr. Gabriela Moser, Stefan Markowitz, Gabriel Obernosterer,

 

Kolleginnen und Kollegen

 

betreffend Maßnahmen zur Unterstützung der durch die jüngsten Naturkatastrophen beeinträchtigten Tourismusbetriebe

 

 

Die Auswirkungen der jüngsten Naturkatastrophen und Elementarereignisse durch Hochwasser, Murenabgänge und Hangrutschungen werden zusehends im Bereich der kleinen und mittleren Betriebe und da insbesondere bei den Tourismusbetrieben spürbar.

„Vor allem im Tourismus werden die Einbußen enorm sein“, sagt Hans Schenner, Tourismus-Obmann in der Wirtschaftskammer. „In den betroffenen Bundesländern rechnen wir mit bis zu 20 Prozent weniger Nächtigungen im Juni. In einigen Gebieten wird die Zahl sogar bei 100 Prozent liegen.“

Davon betroffenen sind Tourismusregionen in Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg.

Als ein Beispiel für viele sei der Fall eines Gastwirts aus der Wachau zitiert, der resignierend feststellte: „Der Gastgarten und unsere Küche hier unten sind zerstört – wir schätzen den Schaden auf 600.000 Euro.“

Auch mit großen Problemen konfrontiert sind jene Unternehmer, die unter der Sperre der Felbertauernstraße leiden.


Seit 14. Mai 2013 und damit nunmehr seit fast einem Monat ist die Felbertauernstraße als Verbindung zwischen Salzburg und Osttirol infolge eines Felssturzes für den gesamten Verkehr gesperrt. Wie lange die Sperre noch dauern wird, ist derzeit völlig offen.

Insbesondere Osttiroler Wirtschafts- und Tourismusbetriebe leiden massiv unter dieser Sperre, da diese zu enormen zusätzlichen Kosten durch verlängerte Transport- und Anreisewege führt. Tourismusbetriebe mussten bereits die ersten Stornierungen in Kauf nehmen. Reiseveranstalter, an die seitens Osttiroler Tourismusbetriebs bereits Bettenkontingente verkauft wurden, wollen nun ihr Geld mit der Begründung zurück, dass sich die Anreise nach Osttirol durch die Sperre massiv verteuert hat.

Aus den dargelegten Gründen ist daher eine Unterstützung für die betroffenen Betriebe von größter Dringlichkeit.

Nicht zuletzt im Sinne der heimischen Tourismuswirtschaft, des Erhalts der Arbeitsplätze und der Existenzsicherung der beeinträchtigten oder gefährdeten Tourismusbetriebe stellen die unterfertigten Abgeordneten nachstehenden

 

Entschließungsantrag

 

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Der Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend wird aufgefordert, mit den zuständigen Stellen auf Bundes- Landes und Gemeindeebene in Gespräche mit dem Ziel einzutreten, dass den von den jüngsten Naturkatastrophen beeinträchtigten oder gefährdeten Tourismusbetrieben insbesondere im Sinne der Wiederherstellung des betrieblichen Zustandes vor der Katastrophe und der Ermöglichung einer raschen Betriebsfortführung sowie der Erlangung von allfälligen Förderungen unbürokratische Hilfe und Unterstützung zu Teil wird.“

 

 

In formeller Hinsicht verlangen die unterfertigten Abgeordneten die Zuweisung dieses Antrages an den Tourismusausschuss.