1730/AB XXIV. GP
Eingelangt am 18.06.2009
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur
Anfragebeantwortung
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
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Frau Präsidentin des Nationalrates Mag. Barbara Prammer Parlament 1017 Wien
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Geschäftszahl: |
BMUKK-10.000/0163-III/4a/2009 |
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Wien, 15. Juni 2009
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 1982/J-NR/2009 betreffend entstehender Kosten durch den Landesschulrat für Wien und Entlohnung der Bundeslehrer, die die Abg. Mag. Roman Haider, Kolleginnen und Kollegen am 6. Mai 2009 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
Zu der im einleitenden Teil der Anfrage enthaltenen Darstellung bezüglich der Landesschulräte als Schulbehörden des Bundes ist vorweg festzuhalten, dass die vornehmlich auf die personellen Kompetenzen und die Schulerhaltung der Bundesschulen beschränkte Aufgabenumschreibung nicht den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht. Den Landesschulräten kommt demgegenüber ein breitgefächertes Aufgabenspektrum zu, darunter Schulaufsicht, Schulpsychologie, Bildungsberatung, Schulentwicklung, Qualitätssicherung, Regionale Bildungsplanung, Koordination der Lehrkräftefort- und -weiterbildung, Schulärztlicher Dienst, Schul- und Heimbeihilfen, Schulservice, rechtliche und budgetäre Belange sowie zahlreiche Serviceleistungen. Eine angedachte Gegenüberstellung der Kosten der Landeschulräte lediglich zu Teilsegmenten ihrer Aufgabenbereiche würde keine seriösen Aussagen ermöglichen. Die Bezirksschulräte sind ferner den in Betracht kommenden Landesschulräten nicht „behilflich“, die Personalangelegenheiten der Bundeslehrkräfte zu besorgen, sondern haben diese einen gänzlich anderen Aufgabenbereich. Es ist auch nicht zutreffend von „erheblichen Kompetenzüberschneidungen“ zu sprechen. Vielmehr haben die Bundesbehörden und die Landesbehörden im Schulbereich ihren konkreten, in der Verfassung definierten Aufgabenbereich - „Doppelbearbeitungen“ von Aufgaben gibt es daher nicht.
Die in den nachfolgenden Parlamentarischen Anfragen Nr. 1983/J-NR/2009 bis Nr. 1990/J-NR/2009 wortident hinsichtlich der anderen acht Landesschulräte gestellten Fragen werden im Rahmen der gegenständlichen Anfrage mitbehandelt.
Zu Frage 1:
Ausgehend von einer Auswertung aus PM/SAP-MIS per Stichtag 1. Jänner 2009 umfassend die Bundeslehrkräfte der UT 0 und 7 der Planstellenbereiche 3070, 3080, 3081, 3082, 3090 und 3091 (ehemals: 1270, 1280, 1281, 1282, 1290 und 1291) ergeben sich folgende Köpfen entsprechende Zahlen:
BMUKK - Zentralstelle |
2.570 |
Landesschulrat für Burgenland |
1.543 |
Landesschulrat für Kärnten |
2.827 |
Landesschulrat für Niederösterreich |
6.724 |
Landesschulrat für Oberösterreich |
6.345 |
Landesschulrat für Salzburg |
2.967 |
Landesschulrat für Steiermark |
5.227 |
Landesschulrat für Tirol |
3.130 |
Landesschulrat für Vorarlberg |
1.741 |
Stadtschulrat für Wien |
8.833 |
Summe |
41.907 |
Zu Fragen 2 sowie 4 bis 6:
Die Anzahl an vertragsbediensteten Bundeslehrkräften (Entlohnungsschema VB IL und VB IIL) ergibt sich aus nachfolgender Aufstellung:
BMUKK - Zentralstelle |
1.223 |
Landesschulrat für Burgenland |
842 |
Landesschulrat für Kärnten |
1.469 |
Landesschulrat für Niederösterreich |
4.088 |
Landesschulrat für Oberösterreich |
3.792 |
Landesschulrat für Salzburg |
1.771 |
Landesschulrat für Steiermark |
2.748 |
Landesschulrat für Tirol |
1.907 |
Landesschulrat für Vorarlberg |
1.127 |
Stadtschulrat für Wien |
5.630 |
Summe |
24.597 |
Hinsichtlich der Entlohnungsstufen wird auf nachstehende Aufstellung verwiesen, wobei hier ausschließlich VB IL dargestellt werden, da IIL-Lehrkräfte keiner Entlohnungsstufe zugeordnet werden können:
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1 bis 10 |
11 bis 15 |
16 bis 19 |
BMUKK - Zentralstelle |
695 |
296 |
129 |
Landesschulrat für Burgenland |
457 |
212 |
27 |
Landesschulrat für Kärnten |
660 |
516 |
39 |
Landesschulrat für Niederösterreich |
1.971 |
857 |
211 |
Landesschulrat für Oberösterreich |
1.965 |
993 |
125 |
Landesschulrat für Salzburg |
831 |
249 |
57 |
Landesschulrat für Steiermark |
1.233 |
861 |
139 |
Landesschulrat für Tirol |
933 |
489 |
72 |
Landesschulrat für Vorarlberg |
583 |
295 |
61 |
Stadtschulrat für Wien |
2.682 |
1.542 |
196 |
Summe |
12.010 |
6.310 |
1.056 |
Zu Fragen 3 sowie 12 bis 14:
Die Anzahl an pragmatisierten Bundeslehrkräften ergibt sich aus nachfolgender Aufstellung:
BMUKK - Zentralstelle |
1.347 |
Landesschulrat für Burgenland |
701 |
Landesschulrat für Kärnten |
1.358 |
Landesschulrat für Niederösterreich |
2.636 |
Landesschulrat für Oberösterreich |
2.553 |
Landesschulrat für Salzburg |
1.196 |
Landesschulrat für Steiermark |
2.479 |
Landesschulrat für Tirol |
1.223 |
Landesschulrat für Vorarlberg |
614 |
Stadtschulrat für Wien |
3.203 |
Summe |
17.310 |
Hinsichtlich der Gehaltsstufen wird auf nachstehende Aufstellung verwiesen:
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1 bis 10 |
11 bis 15 |
16 bis 19 |
BMUKK - Zentralstelle |
84 |
495 |
768 |
Landesschulrat für Burgenland |
4 |
210 |
487 |
Landesschulrat für Kärnten |
2 |
284 |
1.072 |
Landesschulrat für Niederösterreich |
38 |
985 |
1.613 |
Landesschulrat für Oberösterreich |
9 |
777 |
1.767 |
Landesschulrat für Salzburg |
5 |
386 |
805 |
Landesschulrat für Steiermark |
19 |
779 |
1.681 |
Landesschulrat für Tirol |
6 |
429 |
788 |
Landesschulrat für Vorarlberg |
11 |
244 |
359 |
Stadtschulrat für Wien |
8 |
843 |
2.352 |
Summe |
186 |
5.432 |
11.692 |
Zu Fragen 7 bis 11 sowie 15 bis 19:
Die Bezeichnung „Interkalarfristen“ in Zusammenhang mit der Vorrückung ist offensichtlich nicht treffend, zumal sich die übrigen Fragestellungen auf die grundsätzlich zweijährige Vorrückung beziehen. Das für die Beamten und Vertragsbediensteten des Bundes geltende Dienst- und Besoldungsrecht kennt keine Sondervorrückungen. Gemäß § 8 Gehaltsgesetz 1956 sowie § 19 Vertragsbedienstetengesetz 1948 rückt der/die Bedienstete – sofern kein die Vorrückung hemmender gesetzlicher Anlass (wie beispielsweise der Antritt eines Karenzurlaubes) vorliegt – vielmehr alle zwei Jahre kraft gesetzlicher Anordnung um eine Gehalts- bzw. Entlohnungsstufe vor. Ein weiteres Eingehen auf die gestellten Fragen erübrigt sich sohin.
Zu Fragen 20 bis 23:
Vorweg darf darauf hingewiesen werden, dass in Entsprechung der gesetzlichen organisatorischen Rahmenbedingungen für den Bereich der Schulverwaltung des Bundes im Bundesland Wien der Landesschulrat die Bezeichnung „Stadtschulrat für Wien“ führt und diese Schulbehörde des Bundes auch die sachliche Zuständigkeit des Bezirksschulrates wahrnimmt.
Hinsichtlich der Kosten (bezogen auf den Erfolg 2008 über alle UT) und der personellen Ausstattung (u. a. Schulaufsichtsbedienstete, Verwaltungspersonal) der Landesschulräte einschließlich der im jeweiligen Bundesland befindlichen Bezirksschulräte bzw. des Stadtschulrates für Wien wird auf nachstehende Auswertung verwiesen:
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Betrag 2008 in Euro |
VBÄ 2008 |
Landesschulrat für Burgenland |
4.871.074,40 |
114,45 |
Landesschulrat für Kärnten |
5.347.305,81 |
120,45 |
Landesschulrat für Niederösterreich |
11.066.347,46 |
267,76 |
Landesschulrat für Oberösterreich |
9.803.575,21 |
257,21 |
Landesschulrat für Salzburg |
4.680.743,82 |
107,44 |
Landesschulrat für Steiermark |
9.090.267,61 |
196,93 |
Landesschulrat für Tirol |
5.121.273,59 |
108,49 |
Landesschulrat für Vorarlberg |
3.120.678,94 |
66,36 |
Stadtschulrat für Wien |
14.532.922,03 |
370,80 |
Summe |
67.634.188,87 |
1.609,90 |
Eine gesonderte (Kosten-)Auswertung hinsichtlich der im jeweiligen Bundesland befindlichen Bezirksschulräte ist nicht möglich, zumal bei den jeweiligen Landesschulräten keine diesbezügliche Leistungskostenrechnung geführt wird. Jedenfalls sind deren personelle Ausstattung sowie deren finanzielle Aufwendungen in den obigen bundesländerweise ausgewiesenen Darstellungen des jeweiligen Landesschulrates inkludiert.
Die Bundesministerin:
Dr. Claudia Schmied eh.