2473/AB XXIV. GP

Eingelangt am 14.08.2009
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BM für Frauen und öffentlichen Dienst

Anfragebeantwortung

 

An die

Präsidentin des Nationalrats

MagBarbara PRAMMER

Parlament

1017     W i e n

                                                                             

GZ: BKA-353.290/0129-I/4/2009                                      Wien, am            . August 2009

 

 

 

Sehr geehrte Frau Präsidentin!

 

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Schwentner, Freundinnen und Freunde ha­ben am 24. Juni 2009 unter der Nr. 2552/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend Mädchen und junge Frauen in nicht-traditionellen Berufen gerich­tet.

 

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

Einleitend halte ich fest, dass mir grundsätzlich die nicht-traditionelle Berufsausbil­dung und Berufswahl von Mädchen und Frauen ein wichtiges Anliegen ist. Deshalb findet beispielsweise alljährlich ein Girls´ Day im Bundesdienst statt, dessen Ziel es ist, tradierte Rollenklischees bei Mädchen und jungen Frauen zwischen 10 und 16 Jahren aufzubrechen und ihre Neugier zu wecken, technische, naturwissenschaftli­che - und damit besonders zukunftsweisende Ausbildungen und Studiengänge - zu wählen. Mit der Website www.girlsday-austria.at wird speziell für den Girls’ Day im Bundesdienst eine interaktive Plattform zur Verfügung gestellt.

Das Thema „Ausbildungswege und Berufswahl diversifizieren“ ist auch ein zentrales Handlungsfeld im Rahmen des Nationalen Aktionsplans für Gleichstellung von Frau­en und Männern am Arbeitsmarkt (NAP). Der NAP ist auf die Dauer von fünf Jahren angelegt, wobei das heurige Jahr der gemeinsamen Erarbeitung eines Maßnahmen­katalogs gewidmet ist. Bei der Entwicklung der Maßnahmen bildet das Thema „Aus­bildungswege und Berufswahl“ einen Schwerpunkt. Die Wahl der Bildungswege soll frei von geschlechtsspezifischen Stereotypen erfolgen, mit dem Ziel, eine Erweite­rung des Berufswahlspektrums junger Frauen auf Berufe mit Zukunftsperspektive herbeizuführen.

 

Zu den Fragen 1 bis 4:

Ø      Was werden Sie tun, um die Weiterführung und Ausbau von bestehenden Initiati­ven und Projekten zur Unterstützung von Mädchen und Frauen bei der nicht-tra­ditionellen Berufswahl und Berufsausbildungswahl voranzutreiben?

Ø      Wie viele Mädchen- und Frauenberatungsstellen bieten derzeit geschlechtssen­sible Berufsorientierung an? Bitte listen sie diese Mädchen und Frauenberatungs­stellen nach Bundesländern getrennt auf.

Ø      Welche Mädchen- und Frauenberatungsstellen, mit einem Schwerpunkt auf nicht-traditionelle Berufsorientierung, werden von Ihrem Ressort gefördert?

Ø      Wie werden Sie den Ausbau des Beratungsangebotes zur nicht-traditionellen Be­rufswahl- und Berufsausbildungswahl in Mädchen- und Frauenberatungsstellen oder Projekten forcieren? Gibt es dafür einen Mehrjahresplan und falls ja, wie sieht dieser aus?

 

Aus Mitteln der Frauenprojektförderung werden Frauenservicestellen mit einem ganz­heitlichen Beratungsangebot, sowie zahlreiche weitere Frauen- und Mädchenbera­tungsstellen unterstützt.

 

Alle von mir geförderten Frauen- und Mädchenberatungsstellen bieten bedarfsge­rechte frauen- und mädchenspezifische Beratungsleistungen an, die u.a. auch Be­ratungen zu nicht-traditioneller Berufsorientierung beinhalten.

 

Im Rahmen der mir zur Verfügung stehenden budgetären Möglichkeiten werde ich Einrichtungen, die Förderanträge für Beratungsangebote zur nicht-traditionellen Be­rufswahl und Berufsbildungswahl für Frauen und Mädchen einbringen, auch weiter­hin finanzielle Unterstützungen gewähren.

 

Mit freundlichen Grüßen