3325/AB XXIV. GP

Eingelangt am 16.12.2009
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

BM für Wirtschaft, Familie und Jugend

Anfragebeantwortung

In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 3400/J betreffend „spezieller Förderung der Österreichischen Wirtshauskultur“, welche die Abgeordneten Mag. Roman Haider, Kolleginnen und Kollegen am 22. Oktober 2009 an mich richteten, stelle ich fest:

Antwort zu Punkt 1 der Anfrage:

Das Thema "Österreichische Wirtshauskultur" wird unter dem Titel "Kulinarik" im Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend schon seit mehreren Jahren aktiv verfolgt. Neben Projektförderungen ist auch der Leitfaden "Kulinarischer Tourismus Österreich!", der vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend gemeinsam mit dem Lebensministerium, den Fachverbänden Hotellerie und Gastronomie der WKÖ, der Lebensmittelsakademie des österreichischen Gewerbes sowie der AMA Marketing GmbH im Jahr 2008 herausgegeben wurde, als Beispiel für die Aktivitäten des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend zu nennen.

Antwort zu Punkt 2 der Anfrage:

Das Thema Kulinarik wird auch im Rahmen der aktuellen Strategieüberlegungen behandelt werden.

Antwort zu Punkt 3 der Anfrage:

Das Thema Kulinarik findet aufgrund seiner Bedeutung schon seit mehreren Jahren in den Förderungsinstrumenten des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend Berücksichtigung.

Antwort zu Punkt 4 der Anfrage:

Es besteht die Möglichkeit, im Rahmen des Österreichischen Programmes für die Entwicklung des ländlichen Raumes 2007-2013 (Programm LE07- 13) Projekte zum Thema Kulinarik zu fördern. Auch im Rahmen der betrieblichen Tourismusförderungen, insbesondere bei Kooperationsförderungen, bestehen Möglichkeiten, Zusammenschlüsse von Wirten zum Thema Kulinarik zu unterstützen.

Antwort zu Punkt 5 der Anfrage:

Gemäß § 8 Abs. 1 des Berufsausbildungsgesetzes hat der Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend für die einzelnen Lehrberufe durch Verordnung Ausbildungsvorschriften festzulegen. Die Ausbildungsvorschriften haben Berufsbilder zu enthalten, in welchen die wesentlichen Fertigkeiten und Kenntnisse festzulegen sind, die während der Ausbildung zu vermitteln sind. Bei der Festlegung der Berufsbilder für die einzelnen Lehrberufe nimmt das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend unter Einbeziehung der Sozialpartner immer auch Bedacht auf die Bedürfnisse der jeweiligen Wirtschaftsbranchen, um den Betrieben die Möglichkeit zu geben, ihren Fachkräftenachwuchs entsprechend den jeweiligen speziellen Erfordernissen auszubilden. Dies erfolgte bei den Lehrberufen im Bereich Tourismus und Gastronomie jeweils auch unter Berücksichtigung von für die jeweiligen Regionen typischen Produkten und Dienstleistungen.

Die touristischen Lehrberufe Koch/Köchin, Gastronomiefachmann/frau sowie Restaurantfachmann/frau enthalten dabei verschiedene Berufsbildpositionen, die auf den regionalen Bereich abstellen und insofern auch die österreichische Wirtshauskultur betreffen.

Auch die korrespondierenden, von der Frau Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur erlassenen Rahmenlehrpläne für die genannten Lehrberufe enthalten einschlägige Ausbildungsinhalte zur Berücksichtigung regionaler Gesichtspunkte.

Antwort zu Punkt 6 der Anfrage:

Für die Jahre 1995 sowie 2002 bis 2007 liegt eine Schätzung der KMU Forschung Austria vor, die auf der Annahme basiert, dass 80% aller Unternehmen in Österreich im Familienbesitz sind und dieser Anteil auch für den Tourismus Gültigkeit hat. Daraus ergibt sich folgende Entwicklung:

1995:      34.800

2002:      43.900

2003:      43.500

2004:      43.800

2005:      44.200

2006:      44.900

2007:      45.200

Antwort zu den Punkten 7 und 8 der Anfrage:

Diesbezüglich ist auf die Beilage zu verweisen.

Beilage

Beilage zu P-A 3400/J
Gewerbeberechtigungen im Gastgewerbe
		Staatsbürger
Stand	wo	A	EU	nicht EU	nicht zuordenbar
aktuell	Österreich gesamt	61764	1943	981	441
(07.11.2009)
	Burgenland	2326	100	28	1
	Kärnten	6372	178	55	13
	Niederösterreich	9961	184	117	62
	Oberösterreich	7900	223	119	153
	Salzburg	6299	226	108	36
	Steiermark	8908	185	174	22
	Tirol	9643	400	107	17
	Vorarlberg	2523	135	47	38
	Wien	7832	312	226	99
Stand	wo	A	EU	nicht EU	nicht zuordenbar
01.01.2009	Österreich gesamt	62198	1856	943	435
	Burgenland	2300	85	30	1
	Kärnten	6394	165	54	12
	Niederösterreich	9996	154	115	62
	Oberösterreich	7965	220	113	156
	Salzburg	6416	237	100	34
	Steiermark	8939	184	166	22
	Tirol	9662	392	110	17
	Vorarlberg	2556	128	35	35
	Wien	7970	291	220	96
Stand	wo	A	EU	nicht EU	nicht zuordenbar
01.01.2008	Österreich gesamt	63484	1766	828	425
	Burgenland	2316	69	28	1
	Kärnten	6621	151	51	11
	Niederösterreich	10174	148	107	68
	Oberösterreich	8145	212	88	159
	Salzburg	6552	242	97	35
	Steiermark	9152	172	142	15
	Tirol	9770	376	116	18
	Vorarlberg	2608	124	37	29
	Wien	8146	272	162	89
Stand	wo	A	EU	nicht EU	nicht zuordenbar
01.01.2007	Österreich gesamt	64528	1607	719	404
	Burgenland	2325	69	26	1
	Kärnten	6787	133	39	9
	Niederösterreich	10266	133	85	64
	Oberösterreich	8306	196	74	156
	Salzburg	6661	214	82	24
	Steiermark	9353	164	125	17
	Tirol	9882	358	111	21
	Vorarlberg	2647	119	39	34
	Wien	8301	221	138	78
Beilage zu P-A 3400/J
Stand	wo	A	EU	nicht EU	nicht zuordenbar
01.01.2006	Österreich gesamt	65567	1453	661	384
	Burgenland	2354	60	26	1
	Kärnten	6956	116	37	9
	Niederösterreich	10295	111	76	59
	Oberösterreich	8405	178	64	160
	Salzburg	6773	195	72	21
	Steiermark	9545	136	106	12
	Tirol	10006	350	119	21
	Vorarlberg	2760	123	40	36
	Wien	8473	184	121	65
Stand	wo	A	EU	nicht EU	nicht zuordenbar
01.01.2005	Österreich gesamt	66096	1319	589	338
	Burgenland	2351	53	24	1
	Kärnten	7038	119	35	7
	Niederösterreich	10267	93	69	47
	Oberösterreich	8527	156	53	156
	Salzburg	6819	168	63	21
	Steiermark	9607	131	90	10
	Tirol	10125	330	115	21
	Vorarlberg	2791	114	39	30
	Wien	8571	155	101	45
Stand	wo	A	EU	nicht EU	nicht zuordenbar
01.01.2004	Österreich gesamt	66399	1212	486	334
	Burgenland	2334	44	22	1
	Kärnten	7101	103	33	8
	Niederösterreich	10265	84	41	41
	Oberösterreich	8610	144	45	164
	Salzburg	6855	154	50	18
	Steiermark	9655	121	86	10
	Tirol	10166	321	108	19
	Vorarlberg	2776	102	30	30
	Wien	8637	139	71	43
Stand	wo	A	EU	nicht EU	nicht zuordenbar
01.01.2003	Österreich gesamt	66376	1083	389	305
	Burgenland	2306	36	15	1
	Kärnten	7105	79	24	5
	Niederösterreich	10183	73	27	35
	Oberösterreich	8673	134	36	170
	Salzburg	6854	134	39	15
	Steiermark	9637	112	72	7
	Tirol	10185	292	105	18
	Vorarlberg	2809	99	21	32
	Wien	8624	124	50	22
Beilage zu P-A 3400/J
Stand	wo	A	EU	nicht EU	nicht zuordenbar
01.01.2002	Österreich gesamt	63734	908	261	272
	Burgenland	2192	23	14	1
	Kärnten	6886	65	20	4
	Niederösterreich	9929	67	19	24
	Oberösterreich	8325	111	22	167
	Salzburg	6639	115	25	9
	Steiermark	9172	85	49	4
	Tirol	9871	244	65	15
	Vorarlberg	2645	91	12	33
	Wien	8075	107	35	15
Stand	wo	A	EU	nicht EU	nicht zuordenbar
01.01.2001	Österreich gesamt	59381	746	180	247
	Burgenland	2027	18	6	1
	Kärnten	6503	51	10	4
	Niederösterreich	9469	58	16	18
	Oberösterreich	7707	92	14	154
	Salzburg	6221	96	18	9
	Steiermark	8497	65	38	4
	Tirol	9299	209	42	12
	Vorarlberg	2441	75	6	31
	Wien	7217	82	30	14
Stand	wo	A	EU	nicht EU	nicht zuordenbar
01.01.2000	Österreich gesamt	55355	633	141	225
	Burgenland	1880	14	4	1
	Kärnten	6091	39	8	3
	Niederösterreich	9032	49	14	16
	Oberösterreich	7131	72	10	141
	Salzburg	5858	86	11	9
	Steiermark	7887	56	27	4
	Tirol	8701	186	35	10
	Vorarlberg	2267	64	4	30
	Wien	6508	67	28	11