5205/AB XXIV. GP
Eingelangt am 06.07.2010
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur
Anfragebeantwortung
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
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Frau Präsidentin des Nationalrates Mag. Barbara Prammer Parlament 1017 Wien
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Geschäftszahl: |
BMUKK-10.000/117-III/4a/2010 |
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Wien, 6. Juli 2010
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 5298/J-NR/2010 betreffend Förderung des „Festival“ Soho/Ottakring, die die Abg. Mag. Heidemarie Unterreiner, Kolleginnen und Kollegen am 7. Mai 2010 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
Den in der Einleitung zur gegenständlichen Parlamentarischen Anfrage geäußerten Annahmen muss entschieden widersprochen werden, da die Förderung für „SOHO in Ottakring“ in keinem Zusammenhang mit dem Fakt, dass Ottakring der Heimatbezirk des Herrn Bürgermeisterns Dr. Häupl ist, noch mit Ihrer Hypothese „Die Erfüllung eines ideologischen Kampfauftrags gegen die demokratische Opposition in Form der FPÖ“, steht.
Es muss auch darauf hingewiesen werden, dass „SOHO in Ottakring“ nur innerhalb der soziokulturellen Veranstaltungen zu den gut geförderten zählt, nicht aber innerhalb einer Gruppe großer Festivals verschiedener Kunstsparten, deren Budgets wesentlich höher sind.
Alle Förderungsanträge für das genannte Festival wurden ausschließlich von unabhängigen gemeinnützigen Kulturvereinen gestellt.
Zu Fragen 1 und 2:
Die Förderungen des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur für das Festival „SOHO in Ottakring“ seit 2007 stellen sich folgendermaßen dar:
2007:
EUR 7.000,00 für das Festival
EUR 3.000,00 für eine Publikation zum Festival
2008:
EUR 9.000,00 für das Festival
EUR 10.000,00 für die Jubiläumspublikation „10 Jahr SOHO in Ottakring“
EUR 11.000,00 „Würdigungspreis für langjährige Projektarbeit im Bereich des interkulturellen Dialogs“
2009:
EUR 12.000,00 für das Festival
EUR 8.000,00 Prämie
2010:
EUR 25.000,00 für das Festival
Alle Förderungen für das Festival erfolgten aufgrund von Empfehlungen des unabhängigen Beirates für Kulturinitiativen; der „Würdigungspreis“ wurde aufgrund einer Ausschreibung und anschließenden Auswahl und Empfehlung einer unabhängigen Expertinnen- und Expertenjury zuerkannt.
Es wird in Erinnerung gerufen, dass das Jahr 2008 seitens der Europäischen Union zum „Jahr des interkulturellen Dialogs“ erklärt worden war und dass alle Mitgliedstaaten dazu aufgerufen waren, Projekte zu diesem Themenkomplex zu entwickeln bzw. zu fördern.
Auch das aktuelle Regierungsprogramm führt im Kapitel „Kunst und Kultur“ Erhalt und Ausbau der kulturellen Vielfalt und eines offenen kulturellen Klimas sowie kulturelle Partizipation als vorrangigste Ziele an. Als besondere Zielgruppe der kulturellen Partizipation werden neben den Seniorinnen und Senioren explizit die Migrantinnen und Migranten genannt; ich bekenne mich vollinhaltlich zu dieser wichtigen gesellschaftspolitischen Aufgabe, zu der der Verein „SOHO in Ottakring“ über die Jahre einen beachtlichen positiven Beitrag geleistet hat.
Zu Fragen 3 und 4:
Die Frage nach künftigen Förderungen kann derzeit mangels eines entsprechenden Antrags des Vereins für 2011 nicht beantwortet werden.
Die Bundesministerin:
Dr. Claudia Schmied eh.