8306/AB XXIV. GP

Eingelangt am 01.07.2011
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BM für Wirtschaft, Familie und Jugend

Anfragebeantwortung

 

 

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara PRAMMER

 

Parlament

1017 Wien

 

 

                                                                                            Wien, am 28. Juni 2011

 

                                                                                            Geschäftszahl:

                                                                          BMWFJ-10.101/0172-IK/1a/2011

 

 

In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 8431/J betreffend „die Österreich-Platzierung im Report des Weltwirtschaftsforums“, welche die Abgeordneten Mag. Roman Haider, Kolleginnen und Kollegen am 4. Mai 2011 an mich richteten, stelle ich fest:

 

 

Antwort zu den Punkten 1, 2, 4 und 5 der Anfrage:

 

Grundsätzlich ist festzuhalten, dass es beim alle zwei Jahre veröffentlichten Travel and Tourism Competitiveness Index des World Economic Forum um die Bewertung der Rahmenbedingungen durch Tourismusexperten geht, nicht jedoch um die Beliebtheit als Urlaubsland. Österreich befindet sich auf dem hervorragenden vierten Platz von insgesamt 139 Ländern. Gegenüber dem Vergleichsjahr 2009 hat Österreich lediglich 5 Hundertstelpunkte (von 5,46 Punkten im Jahr 2009 auf 5,41 Punkte im Jahr 2011) eingebüßt und zählt natürlich weltweit auch in diesem Ranking zu den Top-Tourismusdestinationen der Welt.


Der Travel and Tourism Competitiveness Index unterteilt sich in die drei Indizes "Politische Rahmenbedingungen", "Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und    Infrastruktur" sowie "Natürliche und Kulturelle Ressourcen". Diese untergliedern sich wiederum in 14 Untergruppen. Um ein Gesamtbild über das österreichische Ergebnis zu erlangen, ist eine Gesamtbetrachtung und genauere Analyse der einzelnen Indizes unerlässlich.

 

Österreich konnte seine Position in vielen Bereichen ausbauen bzw. halten, hat bei einzelnen Indikatoren aber auch Plätze eingebüßt. So hat Österreich etwa in den Bereichen "Verkehrsinfrastruktur Luft" und " Verkehrsinfrastruktur Straße" nicht so gut abgeschnitten wie Deutschland und Frankreich. Demgegenüber belegt Österreich im Bereich "Tourismus-Infrastruktur" Platz 1 und im Punkt "Wirksamkeit des Tourismusmarketing" Platz 2. Auch ist es bei so wichtigen Zukunftsthemen wie "Umweltverträglichkeit" und "Gesundheit / Hygiene" mit Rang 5 bzw. Rang 3 ganz vorne dabei.

 

Bezüglich der erwähnten Bereiche Bürokratie und Steuern ist darauf hinzuweisen, dass Österreich in der Kategorie "Politische Rahmenbedingungen" - wozu Bürokratie und Steuern zählen - insgesamt auf dem dritten Platz und damit vor Frankreich (Platz 7) und Deutschland (Platz 12) liegt.

 

 

Antwort zu Punkt 3 der Anfrage:

 

Mit der neuen österreichischen Tourismusstrategie wurden effektive Maßnahmen gesetzt, um in Zeiten der Globalisierung und des immer größer werdenden Konkurrenzdrucks den Tourismusstandort Österreich nachhaltig zu sichern. Eine bessere Abstimmung aller Partner und mehr Innovation sind die wichtigsten Eckpunkte der neuen Strategie und auch des "Aktionsplans Tourismus 2011", der im Rahmen der ersten Tourismuskonferenz in Linz am 1. April 2011 gemeinsam von Bund und Ländern unterzeichnet wurde. Mit dem neuen Aktionsplan werden konkrete Maßnahmen zur Stärkung des Tourismusstandortes Österreich gesetzt: Fördermittel werden in Abstimmung mit den Bundesländern effizienter eingesetzt, das Auslandsmarketing wird mit Fokus auf die Alleinstellungsmerkmale Österreichs und neue Märkte gestärkt und die Innovationskultur unserer Tourismusbetriebe wird forciert.