9412/AB XXIV. GP
Eingelangt am
19.12.2011
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BM für Wirtschaft, Familie und Jugend
Anfragebeantwortung
Präsidentin des Nationalrates
Mag. Barbara PRAMMER
Parlament
1017 Wien
Wien, am 16. Dezember 2011
Geschäftszahl:
BMWFJ-10.101/0330-IK/1a/2011
In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen
Anfrage Nr. 9509/J betreffend "öffentliche Aufwendungen für
Integration", welche die Abgeordneten
Rupert Doppler, Kolleginnen und Kollegen am 19. Oktober 2011 an mich richteten,
stelle ich fest:
Antwort zu Punkt 1 der Anfrage:
Hinsichtlich der Maßnahmen des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend zur Förderung der Integration von Fremden ist auf die in Teil 3 des Integrationsberichtes auf den Seiten 85ff dargestellten Maßnahmen zu verweisen. Der Bericht steht unter http://www.integration.at zum Download zur Verfügung.
Weiters fördert mein Ressort gemeinnützige Träger, die Elternbildungsangebote für Eltern mit Migrationshintergrund zur Unterstützung im Erziehungsalltag oder Ausbildungslehrgänge zum/r Leiter/in von interkulturellen Eltern-Kind-Gruppen durchführen und gibt zweisprachige Elternbriefe für türkische Familien zur Unterstützung im Erziehungsalltag und zu Fragen des Zusammenlebens heraus. Diese werden von einschlägigen Beratungsstellen an die Zielgruppe verteilt und können auf http://www.eltern-bildung.at/ bestellt werden.
Im Rahmen des Förderschwerpunkts "nachhaltige Familienbeziehungen" werden Projekte finanziert, die es Familien mit besonderen Herausforderungen (z.B. Alleinerzieherfamilien, Familien mit behinderten Familienmitgliedern und Familien mit Migrationshintergrund) ermöglichen, Unterstützungsangebote unabhängig von ihrer finanziellen Situation wahrzunehmen, um damit dem Rückzug aus dem sozialen Leben bzw. der Gesellschaft vorzubeugen.
Antwort zu Punkt 2 der Anfrage:
Folgende Projekte zur Unterstützung der Integration Fremder wurden von meinem Ressort im Jahr 2010 gefördert:
Organisation |
Projekt |
Betrag in € |
Österreichische |
Ausbildungslehrgänge zum/r Leiter/in von interkulturellen Eltern-Kind-Gruppen |
34.000,00 |
Verein Zebra Graz |
Stärkung für ältere Menschen mit Migrationshintergrund im familiären System |
3.000,00 |
Verein Fibel Wien |
Veranstaltungen zu bikulturellen Ehen, Beziehungen und Familien |
7.000,00 |
VSG innovative |
Stadtteilarbeit in Auwiesen und Schörgenhub |
15.000,00 |
Afrikanische Frauen-organisation Wien |
Aktivitäten zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans gegen Female Genital Mutilation (FGM) |
15.000,00 |
Akademisches Forum
für Außenpolitik |
Jugend in Aktion 2010 - Interesse-Verständnis-Toleranz |
14.500,00 |
Aktion Kritischer |
Syntax |
23.000,00 |
Kampagne gegen soziale Selektion |
8.000,00 |
|
Kampagne Frauenförderung |
2.336,40 |
|
Bnei Akiva |
Integrationsprojekt 2010 |
7.267,30 |
Evangelische Jugend |
Integration |
4.961,60 |
Verein "Jugend für eine geeinte Welt" |
socialday 2010 |
14.534,60 |
Katholische Jugend |
Förderung von
Integration und |
4.500,00 |
Spiri Night - Treffen für Firmlinge zum Thema Integration und soziales Lernen |
2.166,00 |
|
Katholische Jungschar Österreich |
Grundausbildungen und Weiterbildungsangebote 2010 mit Schwerpunkt Integration |
16.249,00 |
Grundschulungen mit dem Schwerpunkt Integration |
4.761,00 |
|
Kinderfreunde Österreich |
Vielfalt leben |
10.345,70 |
Kolpingwerk Österreich Bundessekretariat |
JugendINTEGRATION |
27.443,60 |
Landjugend Österreich |
Landjugend 2010 - Sei dabei |
2.800,00 |
Mirno More-Verein für sozialpädagogische Friedensprojekte |
Friedensflotte 2010 |
5.000,00 |
Muslimische Jugend |
Mustafa 10/11 |
20.000,00 |
Fatima 2011 |
12.072,80 |
|
Kreativ-Preisausschreiben der MJÖ |
15.600,00 |
|
|
Sprachprojekt Chai |
10.000,00 |
Naturfreundejugend |
Vielfalt statt Einfalt |
50.000,00 |
Österreichisches
|
Jugendleiterausbildung |
3.500,00 |
Österreichischer
|
Ich und die Gesellschaft |
5.340,00 |
Pfadfinder und |
Integration |
28.000,00 |
Verein Jad Bejad |
Winterlager |
6.750,00 |
Antwort zu den Punkten 3 und 4 der Anfrage:
Es werden niederschwellige Sprachkurse wie etwa das erwähnte Projekt "Chai" unterstützt. Die meisten der geförderten Familienberatungsstellen mit Schwerpunkt Migration sind in multifunktionale Zentren eingebettet, in denen auch Bildungsmaßnahmen insbesondere für Frauen wie Sprachkurse oder Psychotherapie bei Traumatisierung angeboten werden. Eine spezifische Finanzierung dieser über die Beratung hinausgehenden Angebote aus Mitteln der Familienberatungsförderung ist jedoch aufgrund des Familienberatungsförderungsgesetzes nicht möglich.