183 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XXIV. GP

 

Bericht

des Gesundheitsausschusses

über den Antrag 519/A(E) der Abgeordneten Dr. Kurt Grünewald, Kolleginnen und Kollegen betreffend Kindermedizin: Erwerb von bisher unberücksichtigten Zusatzqualifikationen

Die Abgeordneten Dr. Kurt Grünewald, Kolleginnen und Kollegen haben den gegenständlichen Entschließungsantrag am 11. März 2009 im Nationalrat eingebracht und wie folgt begründet:

„ Zurzeit gibt es in Österreich - im Gegensatz zu vielen europäischen Ländern und zu europäischen Vorschlägen (Confederation of European Specialists in Paediatrics, CESP) - in vielen Bereichen der Kindermedizin, z.B. Orthopädie, Urologie, Radiologie, etc., keine Möglichkeit zu vertiefter Ausbildung.

Dadurch entstehen u.a. folgende Probleme:

Kinder werden zwar durch hervorragenden Therapeuten betreut, denen jedoch die für Kinder spezifischen Krankheitsbilder nicht bekannt sind, wodurch sie möglicherweise nicht die optimalen Therapien bekommen.

Diese vermeidbaren, suboptimalen Primärtherapien ziehen beträchtliche Folgekosten nach sich.  Für die Eltern ist auch oft nicht erkennbar, wer „spezifische Kenntnisse“ im Bereich Kindertherapien hat, Sie werden auf „Irrwege der Diagnosenstellung“ geschickt.

Österreich ist seinen Kindern gegenüber diesbezüglich bisher säumig – viele dieser Subspezialitäten sind in Ländern wie Holland, den Skandinavischen Ländern, England, USA, Australien etc., bereits fix etabliert. “

 

Der Gesundheitsausschuss hat den gegenständlichen Entschließungsantrag in seiner Sitzung am 08. Mai 2009 in Verhandlung genommen. An der Debatte beteiligten sich im Anschluss außer dem Berichterstatter Abgeordneter Dr. Kurt Grünewald die Abgeordneten Dr. Andreas Karlsböck, Dr. Sabine Oberhauser, Erwin Spindelberger, Ursula Haubner, Dr. Erwin Rasinger, Dr. Wolfgang Spadiut sowie der Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, dipl. und die Ausschussobfrau Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein.

 

Bei der Abstimmung fand der gegenständliche Entschließungsantrag keine Mehrheit.

 

Als Berichterstatter für das Plenum wurde Abgeordneter Karl Donabauer gewählt.

Als Ergebnis seiner Beratungen stellt der Gesundheitsausschuss somit den Antrag, der Nationalrat wolle diesen Bericht zur Kenntnis nehmen.

Wien, 2009 05 08

                                 Karl Donabauer                                               Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein

                                   Berichterstatter                                                                            Obfrau