546 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XXIV. GP

 

Bericht

des Tourismusausschusses

 

über den Antrag 897/A(E) der Abgeordneten Maximilian Linder, Gabriel Obernosterer, Heidrun Silhavy, Mag. Roman Haider, Kolleginnen und Kollegen betreffend Attraktivierung und Forcierung von Schulskikursen und Wintersportwochen in den Schulen

Die Abgeordneten Maximilian Linder, Gabriel Obernosterer, Heidrun Silhavy, Mag. Roman Haider, Kolleginnen und Kollegen haben den gegenständlichen Entschließungsantrag am 19. November 2009 im Nationalrat eingebracht und wie folgt begründet:

„Wintersportwochen haben in Österreich eine lange Tradition. Die Durchführung von Wintersportwochen in den österreichischen Schulen ist eine wichtige Maßnahme, um möglichst viele junge Menschen mit der Schönheit der österreichischen Bergwelt und mit dem Schneesport vertraut zu machen.

Wintersportwochen als Schulveranstaltung dienen sowohl der Vermittlung von Grundkenntnissen in Schneesportarten aber vor allem auch als erzieherischen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung der Schülerinnen und Schüler.

 

Folgende positive Auswirkungen nach Wintersportwochen sind durch wissenschaftliche Studien (Kuhn/Ströhla/Brehm vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Bayreuth) belegt:

-       Das Verhalten der Jugendlichen ist sicherer geworden und wird auch von ihnen selbst als sicherer und wenig problematisch eingeschätzt.

-       Die Jugendlichen fühlen sich am Ende der Wintersportwoche den schulischen Anforderungen besser gewachsen als am Anfang.

-       Die Jugendlichen bewerten ihre körperliche Erscheinung und ihre körperlichen Eigenschaften nach der Wintersportwoche höher als vorher.

-       Die Jugendlichen bewerten ihre soziale Eingebundenheit nach der Wintersportwoche höher als vor der Woche.

 

Schneesport ist gesund: Univ.-Prof. DDr. Martin Burtscher: „Wintersport kann zur allgemeinen Fitness und damit wesentlich zur Gesundheit beitragen.“

Die Wahrscheinlichkeit, sich auf einer Wintersportwoche zu verletzen, ist darüber hinaus auch deutlich niedriger, als eine Verletzung beim freien Publikumsschilauf davonzutragen.

Ausschlaggebend dafür sind mehrere Gründe:

-       das Erlernen einer neuen Sportart durch eine ausgebildete Person

-       das Kennenlernen der FIS-Regeln und „Erfahrung sammeln“ auf der Piste

-       Erlernen eines Gefahrenbewusstseins im Gruppenverband

-       Erlernen technischer Fertigkeiten zur Erhöhung der eigenen Sicherheit

-       Ausrüstungscheck

 

Wintersportwochen ermöglichen, dass Jugendliche die Natur in all ihren Facetten erleben, Schneesport erlernen und aktiv ausüben, dienen aber auch der Persönlichkeitsbildung und der Stärkung der körperlichen Gesundheit.

Eine Maßnahme, um Einbußen aufgrund der derzeitigen Wirtschaftskrise für den heimischen Tourismus hintanzuhalten, stellt die Abhaltung von Schulskikursen bzw. Wintersportwochen dar. Diese wirkt sich insbesondere auch langfristig auf die Einstellung zum Wintersport und den Wintertourismus aus. Damit soll jede Schülerin und jeder Schüler einmal während des Schulbesuchs in den Genuss solcher Veranstaltungen kommen. Auf eine möglichst günstige Umsetzung ist zu achten.

 

Vor dem Hintergrund der dargelegten Fakten, im Wissen um die Bedeutung des Sports für die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen sowie im Interesse der Unterstützung der heimischen Tourismuswirtschaft und im Sinne der Bewältigung der Auswirkungen der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise stellen die unterfertigten Abgeordneten nachstehenden Entschließungsantrag.“

 

Der Tourismusausschuss hat den gegenständlichen Entschließungsantrag in seiner Sitzung am 2. Dezember 2009 in Verhandlung genommen. An der Debatte beteiligten sich im Anschluss an die Ausführungen des Berichterstatters für den Ausschuss Ausschussobmann Abgeordneten Maximilian Linder die Abgeordneten Heidrun Silhavy, Dr. Harald Walser, Josef Jury, Gabriel Obernosterer, Mag. Roman Haider, Franz Hörl; Dr. Gabriela Moser und Mag. Josef Auer.

 

Im Zuge der Debatte haben die Abgeordneten .Heidrun Silhavy, Gabriel Obernosterer, Mag. Roman Haider, Dr. Gabriela Moser und Maximilian Linder einen Abänderungsantrag zum Entschließungsantrag eingebracht.

Bei der Abstimmung wurde der Entschließungsantrag in der Fassung des oben erwähnten Abänderungsantrages einstimmig angenommen.

 

Als Berichterstatterin für das Plenum wurde Abgeordnete Heidrun Silhavy gewählt.

Als Ergebnis seiner Beratungen stellt der Tourismusausschuss somit den Antrag, der Nationalrat wolle die angeschlossene Entschließung annehmen.

Wien, 2009 12 02

                                 Heidrun Silhavy                                                               Maximilian Linder

                                 Berichterstatterin                                                                          Obmann