653 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XXIV. GP

 

Sammelbericht

des Ausschusses für Petitionen und Bürgerinitiativen

über die Petitionen Nr. 38, 39, 41 und 42 sowie über die Bürgerinitiativen Nr. 14 und 18.

 

Inhaltsverzeichnis

I. Der Berichtspflicht unterliegende Petitionen und Bürgerinitiativen

1. Petitionen

 

Petition Nr. 38/PET

Petition betreffend die Aufhebung des Berufsverbotes „Polizei“ für Zivildiener .......................... 3

 

Petition Nr. 39/PET

Petition betreffend die weitere Vorgangsweise zur Errichtung von Schutzbauten durch die Wildbach- und Lawinenverbauung ................................................................................................................................... 3

 

Petition Nr. 41/PET

Petition betreffend „GentechnikFREIE Futtermittel“ ........................................................................... 4

 

Petition Nr. 42/PET

Petition betreffend 2. Novelle des Regionalen Raumordnungsprogramms NÖ - Mitte ................. 4

 

 

2. Bürgerinitiativen

 

Bürgerinitiative Nr. 14/BI

Bürgerinitiative betreffend Änderung des Parteiengesetzes - Bürgerinitiative gegen den modernen Kreuzzug .                                                                                                                                     5

 

Bürgerinitiative Nr. 18/BI

Bürgerinitiative betreffend „Verhinderung der Vorratsdatenspeicherung“ .......................................                5

 

 

 

II. Ausschussantrag

 

Ausschussantrag............................................................................................... ...................................... 7              

 


 

Der Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen trat am 14. April 2010 zu einer Sitzung zusammen. In der Einlaufbesprechung dieser Sitzung wurden sechs neu eingelangte Petitionen (43/PET bis 48/PET) und drei neu eingelangte Bürgerinitiativen (19/BI bis 21/BI) besprochen.

Der vorliegende Sammelbericht behandelt die Petitionen Nr. 38, 39, 41 und 42 sowie die Bürgerinitiativen Nr. 14 und 18, zu denen jeweils Stellungnahmen eingeholt worden waren. Zur besseren Übersicht über den Verhandlungsverlauf jeder einzelnen Petition bzw. Bürgerinitiative wird im Bericht eine tabellarische Darstellung verwendet.

 

 

I. Der Berichtspflicht unterliegende Petitionen und Bürgerinitiativen

1. Petitionen

 

 

 

Petition Nr. 38/PET „Petition betreffend die Aufhebung des Berufsverbotes ‚Polizei‘ für Zivildiener“ (22.10.2009)

 

überreicht durch den/die Abgeordnete/n

Zuweisung

im Ausschuss behandelt am

Stellungnahmen

Art der Erledigung

Mag. Johann Maier

23.10.2009

16.12.2009

19.01.2010

14.04.2010

BMI (18.01.2010)

BMLVS (27.01.2010)

BMJ (18.02.2010)

Kenntnisnahme

 

Zu den Anliegen dieser Petition:

SPÖ-Abgeordneter Johann Maier hat dem Nationalrat eine Petition überreicht, die darauf abzielt, Zivildienern den Zugang zum Polizeidienst zu ermöglichen. Da bei der Polizei Bewerbungen nur bis zum 30. Lebensjahr möglich seien, Zivildienern aber das Führen von Schusswaffen für die Dauer von 15 Jahren untersagt ist, könnten diese de facto den Beruf Polizist nicht ausüben, heißt es in der Initiative. Ähnliche Probleme gebe es bei Jägern und Sportschützen. Die bestehende Regelung sei, so der Initiator der Petition David Egger, verfassungsrechtlich bedenklich und nehme zudem nicht auf geänderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen Rücksicht.

 

 

Beschluss:

In seiner Sitzung am 14. April 2010 hat der Ausschuss mit Stimmenmehrheit beschlossen, diese Petition durch Kenntnisnahme des Ausschussberichtes zu erledigen.

 

 

 

Petition Nr. 39 /PET „Petition betreffend die weitere Vorgangsweise zur Errichtung von Schutzbauten durch die Wildbach- und Lawinenverbauung“ (22.10.2009)

 

überreicht durch den/die Abgeordnete/n

Zuweisung

im Ausschuss behandelt am

Stellungnahmen

Art der Erledigung

Elisabeth Hakel

23.10.2009

16.12.2009

19.01.2010

14.04.2010

BMF (26.01.2010)

BMLFUW (28.01.2010)

Kenntnisnahme

 

Zu den Anliegen dieser Petition:

Eine von SPÖ-Abgeordneter Elisabeth Hakel dem Nationalrat übermittelte Petition wendet sich gegen Sparmaßnahmen im Bereich der Wildbach- und Lawinenverbauung. Trotz der Zunahme von Naturkatastrophen würden Bundesmittel gekürzt und Personal reduziert, kritisieren Gemeindevertreter aus dem steirischen Bezirk Liezen. Dabei würden ihrer Meinung nach Präventivmaßnahmen wesentlich kostengünstiger sein als Sofortmaßnahmen im Katastrophenfall und spätere Schadensbehebungen. Zudem sei die Wildbach- und Lawinenverbauung ein wichtiger Beschäftigungsmultiplikator im ländlichen Raum, heißt es in der Petition.

 

 

Beschluss:

In seiner Sitzung am 14. April 2010 hat der Ausschuss einstimmig beschlossen, diese Petition durch Kenntnisnahme des Ausschussberichtes zu erledigen.

 

 

 

Petition Nr. 41 /PET Petition betreffend ‚GentechnikFREIE Futtermittel‘ “ (10.11.2009)

 

überreicht durch den/die Abgeordnete/n

Zuweisung

im Ausschuss behandelt am

Stellungnahmen

Art der Erledigung

DI Dr. Wolfgang Pirklhuber

12.11.2009

16.12.2009

19.01.2010

14.04.2010

BMLFUW (14.01.2010)

BMG (25.2.2010)

Kenntnisnahme

 

Zu den Anliegen dieser Petition:

Eine von den Grünen BäuerInnen initiierte und von G-Abgeordnetem Wolfgang Pirklhuber dem Nationalrat überreichte Petition zielt darauf ab, tierische Erzeugnisse wie Fleisch, Milch und Eier entsprechend zu kennzeichnen, wenn sie von Tieren stammen, die mit gentechnisch veränderten Futtermitteln gefüttert wurden. Ebenso sollte das AMA-Gütesiegel ihrer Meinung nach an den Einsatz von gentechnikfreien Futtermitteln gebunden sein und von Seiten der Politik dafür Sorge getragen werden, dass ein ausreichendes Angebot von gentechnikfreien Futtermitteln zur Verfügung steht. Große Agrarexporteure wie die USA, Brasilien und Argentinien setzen auf den Anbau von gentechnisch verändertem Soja und Mais, geben die BäuerInnen zu bedenken und fürchten negative Folgen für den europäischen Markt.

 

 

Beschluss:

In seiner Sitzung am 14. April 2010 hat der Ausschuss mit Stimmenmehrheit beschlossen, diese Petition durch Kenntnisnahme des Ausschussberichtes zu erledigen.

 

 

 

Petition Nr. 42 /PET „Petition betreffend 2. Novelle des Regionalen Raumordnungsprogramms NÖ - Mitte“ (20.11.2009)

 

überreicht durch den/die Abgeordnete/n

Zuweisung

im Ausschuss behandelt am

Stellungnahmen

Art der Erledigung

Ewald Sacher

23.11.2009

16.12.2009

19.01.2010

14.04.2010

BMLFUW (28.01.2010)

BMVIT (27.01.2010)

BMWFJ (17.02.2010)

Kenntnisnahme

 

Zu den Anliegen dieser Petition:

Eine von SPÖ-Abgeordnetem Ewald Sacher dem Nationalrat vorgelegte Petition wendet sich gegen die Errichtung eines zweiten Steinbruchs auf dem Gebiet der niederösterreichischen Marktgemeinde Paudorf. Die vom Land Niederösterreich geplante Umwidmung von 50 Hektar Waldfläche würde besonders die Orte am Ostrand des Dunkelsteiner Waldes treffen, heißt es von Seiten der Betroffenen. In Paudorf, Hörfarth und Meidling drohe eine gravierende Verschlechterung der Lebens- und Wohnqualität durch Sprengungen, Betriebslärm, Staubentwicklung und erhöhtes Verkehrsaufkommen. Statt, wie geplant, den bestehenden Steinbruch mittelfristig zu schließen, würde dem Naherholungsgebiet schwerer Schaden zugefügt. Abgeordneter Sacher widerspricht auch der Argumentation, wonach Paudorf der einzige in Frage kommende Standort für den Gesteinsabbau nahe Wien wäre.

 

 

Beschluss:

In seiner Sitzung am 14. April 2010 hat der Ausschuss mit Stimmenmehrheit beschlossen, diese Petition durch Kenntnisnahme des Ausschussberichtes zu erledigen.

 

 

2. Bürgerinitiativen

 

 

 

Bürgerinitiative Nr. 14/BI zum Thema „Bürgerinitiative betreffend Änderung des Parteiengesetzes - Bürgerinitiative gegen den modernen Kreuzzug“ (25.09.2009)

 

überreicht durch

Zuweisung

im Ausschuss behandelt am

Stellungnahmen

Art der Erledigung

Jacob Samuel Lassar

29.09.2009

14.10.2009

16.12.2009

19.01.2009

14.04.2010

BKA (19.01.2010)

Kenntnisnahme

 

Zu den Anliegen dieser Bürgerinitiative:

Eine im Nationalrat eingebrachte Bürgerinitiative drängt auf eine Novellierung des Parteiengesetzes. Geht es nach den UnterzeichnerInnen, sollen Parteien, die in verhetzender und diskriminierender Weise Wahlkämpfe führen, künftig keine Wahlwerbekostenrückerstattung mehr bekommen. Ebenso sprechen sie sich für ein Verbot der Verwendung religiöser Symbole zu parteipolitischen Zwecken aus. Slogans wie "Abendland in Christenhand" würden den säkularen Charakter der österreichischen Demokratie verletzen, heißt es in der Bürgerinitiative, auch Angehörige nicht christlicher Religionsgemeinschaften seien "Österreich".

 

Beschluss:

In seiner Sitzung am 14. April 2010 hat der Ausschuss einstimmig beschlossen, diese Bürgerinitiative durch Kenntnisnahme des Ausschussberichtes zu erledigen.

 

 

 

Bürgerinitiative Nr. 18/BI zum Thema „Bürgerinitiative betreffend ‚Verhinderung der Vorratsdatenspeicherung‘ “ (11.12.2009)

 

überreicht durch

Zuweisung

im Ausschuss behandelt am

Stellungnahmen

Art der Erledigung

Michael Postmann

11.01.2010

19.01.2010

14.04.2010

BMI (29.01.2010)

BMJ (04.02.2010)

BMVIT (01.03.2010)

BKA (08.03.2010)

Kenntnisnahme

 

Zu den Anliegen dieser Bürgerinitiative:

Eine im Nationalrat eingebrachte Bürgerinitiative wendet sich gegen die Umsetzung der EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung in nationales Recht . Die UnterzeichnerInnen zeigen kein Verständnis dafür, dass alle Telefon- und Internetverbindungsdaten inklusive Gesprächsstandort, Uhrzeit, IP-Adresse etc. für mindestens sechs Monate gespeichert werden sollen. Damit werde die gesamte Bevölkerung unter Generalverdacht gestellt, heißt es in der Initiative. Zudem könnte die Vorratsdatenspeicherung etwa für JournalistInnen, RechtsanwältInnen und NGO-MitarbeiterInnen einen gefährlichen Eingriff in die berufliche Bewegungsfreiheit bedeuten.

 

Beschluss:

In seiner Sitzung am 14. April 2010 hat der Ausschuss mit Stimmenmehrheit beschlossen, diese Bürgerinitiative durch Kenntnisnahme des Ausschussberichtes zu erledigen.

 

 

In den Debatten zu diesen Bürgerinitiativen und Petitionen meldeten sich folgende Abgeordnete zu Wort:

Mag. Christiane Brunner, Mag. Katharina Cortolezis-Schlager, Anna Franz, Mag. Kurt Gaßner, Johann Hechtl, Anna Höllerer, Ulrike Königsberger-Ludwig, Dr. Gerhard Kurzmann, Hermann Lipitsch, Mag. Rosa Lohfeyer, Stefan Markowitz, Leopold Mayerhofer, Jochen Pack, Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pirklhuber, Johann Singer, Dr. Wolfgang Spadiut, Gerhard Steier, Hannes Weninger, Dr. Susanne Winter  sowie die Vorsitzende des Ausschusses Ursula Haubner.

 

 

II. Ausschussantrag

Als Ergebnis seiner Beratungen stellt der Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen somit den Antrag, der Nationalrat wolle den gegenständlichen Bericht hinsichtlich der Petitonen Nr. 38,39,41und 42 sowie der Bürgerinitiativen Nr. 14 und 18 zur Kenntnis nehmen.

Wien, 2010 04 14

                     Ulrike Königsberger-Ludwig                                                     Ursula Haubner

                                 Berichterstatterin                                                                           Obfrau