694 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XXIV. GP

 

Bericht

des Gesundheitsausschusses

über den Antrag 635/A(E) der Abgeordneten Dr. Wolfgang Spadiut, Kolleginnen und Kollegen betreffend Aufnahme der Meningokokkenimpfung für Kinder in den kostenfreien Impfplan

Die Abgeordneten Dr. Wolfgang Spadiut, Kolleginnen und Kollegen haben den gegenständlichen Entschließungsantrag am 27. Mai 2009 im Nationalrat eingebracht und wie folgt begründet:

„Meningokokken sind Verursacher schwerer Erkrankungen. In erster Linie sind Kinder und Jugendliche von dieser heimtückischen Infektion betroffen die zu Hirnhautentzündung, Blutvergiftung und zum Tode führen kann.

Viele Jugendliche tragen Meningokokken-Erreger in sich. Diese werden von Mensch zu Mensch übertragen wie zum Beispiel beim Küssen, dem intensiven Kontakt bei Großveranstaltungen oder dem gemeinsamen Benutzen von Trinkflaschen. Meningokokken sind im Nasen-Rachen-Raum von etwa jedem dritten Teenager heimisch, ohne dass dieser "Träger" selbst erkrankt. Allerdings sind diese sehr wohl in der Lage andere Jugendliche anzustecken. Selbst eine intensivmedizinische Behandlung kann bleibende Folgeschäden nicht verhindern, die mit lebenslangen Folgekosten für das Gesundheitssystem verbunden sind.

 

In dem, dem Parlament zu den Budgetunterlagen vorgelegten „Strategiebericht zum Bundesfinanzrahmengesetz 2009 – 2013, Kapitel UG 24 Gesundheit“ wird angeführt, dass im Bereich der Gesundheitsvorsorge zur Überwachung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten Maßnahmen gesetzt werden, ein Kinderimpfprogramm mit einer Immunisierung gemäß WHO-Impfkonzept umzusetzen.“

 

Der Gesundheitsausschuss hat den gegenständlichen Entschließungsantrag in seiner Sitzung am 11. Mai 2010 in Verhandlung genommen. An der Debatte beteiligten sich außer dem Berichterstatter Abgeordneten Dr. Wolfgang Spadiut die Abgeordneten Dr. Andreas Karlsböck, Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pirklhuber, Dr. Sabine Oberhauser, Dr. Erwin Rasinger, Erwin Spindelberger, Renate Csörgits, Ing. Norbert Hofer, Tanja Windbüchler-Souschill, Karl Donabauer, Herbert Scheibner sowie der Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé und die Ausschussobfrau Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein.

Bei der Abstimmung fand der gegenständliche Entschließungsantrag keine Mehrheit.

 

Als Berichterstatter für das Plenum wurde Abgeordneter Dietmar Keck gewählt.

Als Ergebnis seiner Beratungen stellt der Gesundheitsausschuss somit den Antrag, der Nationalrat wolle diesen Bericht zur Kenntnis nehmen.

Wien, 2010 05 11

                                   Dietmar Keck                                                 Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein

                                   Berichterstatter                                                                            Obfrau