1355 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XXIV. GP

 

Bericht

des Gesundheitsausschusses

über den Antrag 165/A(E) der Abgeordneten Ursula Haubner, Kolleginnen und Kollegen betreffend Hebammenberatung und -betreuung im Rahmen des Mutter-Kind-Passes

Die Abgeordneten Ursula Haubner, Kolleginnen und Kollegen haben den gegenständlichen Entschließungsantrag am 3. Dezember 2008 im Nationalrat eingebracht und wie folgt begründet:

„Schwangerschaft und Geburt eines Kindes zählen zu den glücklichsten Ereignissen des Lebens. In den Hintergrund rückt dabei oft, dass es zahlreicher guter Vorbedingungen bedarf, um diese Zeit und die Übernahme der Verantwortung für ein Kind als Glück und Bereicherung erleben zu können. 15-20% der Frauen haben aufgrund von psychosozialen Vorbelastungen, finanziellen, partnerschaftlichen oder seelischen Krisen nicht die Chance, dieses Ereignis beglückend erleben zu können.

Mit einem Beratungsangebot durch Hebammen könnte eine Orientierungshilfe bei Fragen, Sorgen und Ängsten während der Schwangerschaft und zur Geburt für werdende Mütter geschaffen werden. Die Hebammenbetreuung würde zur optimalen Unterstützung der Gesundheit der Frauen beitragen und auch bei Stimmungsschwankungen, bei Gefühlen der Überforderung durch die Mutterrolle oder Schreibabys, beim Fragen zum Stillen und zur Ernährung eine große Hilfe für die Mütter darstellen.

Zur Förderung und Erhaltung der Gesundheit von Mutter und Kind von der Schwangerschaft bis hin zu den ersten Lebensjahren des Kindes sollte daher zusätzlich eine Hebammenberatung und -betreuung im Rahmen des Mutter-Kind-Pass-Programms eingeführt werden. Laut einer Studie der Stadt Wien hat die Beratung und Betreuung von Hebammen während der Schwangerschaft zu sehr positiven Auswirkungen geführt.“

Der Gesundheitsausschuss hat den gegenständlichen Entschließungsantrag in seinen Sitzungen am 5. März und am 3. November 2009 sowie am 24. März und am 30. Juni 2011 in Verhandlung genommen. An der Debatte beteiligten sich außer der Berichterstatterin Abgeordneten Ursula Haubner die Abgeordneten Dr. Sabine Oberhauser, MAS, Dr. Kurt Grünewald, Barbara Riener, Mag. Johann Maier, Dietmar Keck, Dr. Wolfgang Spadiut, Ridi Maria Steibl, Renate Csörgits, Anna Höllerer, Dr. Erwin Rasinger, Karl Öllinger, Wilhelm Haberzettl, Dr. Andreas Karlsböck, Werner Herbert, Erwin Spindelberger, Johann Hechtl und Bernhard Vock sowie der Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé und die Ausschussobfrau Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch­Jenewein.

Bei der Abstimmung fand der gegenständliche Entschließungsantrag keine Mehrheit (für den Antrag: F, G, B dagegen: S, V).

Zur Berichterstatterin für den Nationalrat wurde Abgeordnete Dr. Sabine Oberhauser, MAS gewählt.


 

Als Ergebnis seiner Beratungen stellt der Gesundheitsausschuss somit den Antrag, der Nationalrat wolle diesen Bericht zur Kenntnis nehmen.

Wien, 2011 06 30

                     Dr. Sabine Oberhauser, MAS                                   Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein

                                 Berichterstatterin                                                                           Obfrau