2454 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XXIV. GP

 

Bericht

des Wissenschaftsausschusses

über den Antrag 2312/A(E) der Abgeordneten Mag. Dr. Martin Graf, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Deutsch als Wissenschaftssprache stärken“

Die Abgeordneten Mag. Dr. Martin Graf, Kolleginnen und Kollegen haben den gegenständlichen Entschließungsantrag am 23. Mai 2013 im Nationalrat eingebracht und wie folgt begründet:

„In der Zeitung ‚Die Presse‘ war am 23.4.2013 unter anderem Folgendes zu lesen:

‚Töchterle: ‚Deutsch als Wissenschaftssprache stärken‘

…In den vergangenen Monaten tourte Töchterle – oft weniger als Politiker, sondern mehr als Wissenschaftler – durch Österreichs Nachbarstaaten. Zu Ungarn ist die Beziehung traditionell eng. Das Ziel: den gemeinsamen Kulturraum wissenschaftlich sichtbar zu machen – und dabei nicht zuletzt auch die deutsche Sprache zu stärken.

‚Die neue Lingua franca der Wissenschaft ist Englisch, da ist der Zug abgefahren‘, sagt Töchterle zur ‚Presse‘. Umso wichtiger sei es, das Deutsche weiter stark in der Wissenschaft zu verankern. Vor allem in Geistes- und Sozialwissenschaften sei die Mehrsprachigkeit wichtig.

…Rund 600.000 Euro aus Österreich fließen jedes Jahr in die Privat-Uni, die seit ihrer Gründung 2001 ihre Studien – Schwerpunkt ist die interdisziplinäre Forschung mit Bezug auf Mitteleuropa – ausschließlich auf Deutsch anbietet.

Für ungarische Studenten wiederum sind gute Deutschkenntnisse ‚eine Chance, ihren Marktwert im deutschsprachigen Ausland zu steigern‘, sagt Rektor András Masát. Nicht unwichtig in einem Land, in dem adäquat bezahlte Jobs für Akademiker Mangelware sind. War nach Weltkrieg und Kommunismus das Englische auf dem Vormarsch, besinnen sich jetzt wieder viele auf die deutsche Sprache. Vor allem in den gesellschaftlichen Eliten, sagt Masát, sei Deutsch wieder hoch im Kurs.‘“

 

Der Wissenschaftsausschuss hat den gegenständlichen Entschließungsantrag in seiner Sitzung am 18. Juni 2013 in Verhandlung genommen. An der Debatte beteiligten sich außer der Berichterstatterin, der Abgeordneten Mag. Heidemarie Unterreiner, die Abgeordneten Mag. Andrea Kuntzl, Mag. Katharina Cortolezis-Schlager und Mag. Rainer Widmann sowie der Bundesminister für Wissenschaft und Forschung Dr. Karlheinz Töchterle und der Ausschussobmann Mag. Dr. Martin Graf.

 

Bei der Abstimmung fand der Entschließungsantrag 2312/A(E) der Abgeordneten Mag. Dr. Martin Graf, Kolleginnen und Kollegen nicht die Zustimmung der Ausschussmehrheit (für den Antrag: F, dagegen: S, V, G, B).

 

Zur Berichterstatterin für den Nationalrat wurde die Abgeordnete Mag. Katharina Cortolezis-Schlager gewählt.

 


 

Als Ergebnis seiner Beratungen stellt der Wissenschaftsausschuss somit den Antrag, der Nationalrat wolle diesen Bericht zur Kenntnis nehmen.

Wien, 2013 06 18

              Mag. Katharina Cortolezis-Schlager                                          Mag. Dr. Martin Graf

                                 Berichterstatterin                                                                          Obmann