31/J XXIV. GP
Eingelangt am 29.10.2008
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ANFRAGE
der Abgeordneten Dr Gabriela Moser, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend Zukunft der Autoreisezüge
Autoreisezüge sind ein sinnvolles Angebot im Sinne der Intermodalität, das aus mehrerlei Perspektive eine Aufrechterhaltung und Ausweitung verdient. So besteht im Zuge des Motorradbooms zunehmende Nachfrage an Transportangeboten nach „südlichen“ Destinationen im Frühjahr und Herbst, aber auch für eine umwelt- und klimaschonende und noch dazu sicher unfallfreie Anreise zum Urlaub in Österreich hat der Autoreisezug großes Potenzial. Zugleich ziehen sich andere Bahngesellschaften teilweise aus diesem Geschäftsfeld zurück, was zB in Deutschland zu vehementer Kritik der zahlreichen bisherigen NutzerInnen dieser Angebote führt und so auch zusätzliche Chancen für österreichische Bahnunternehmen zur Markterweiterung eröffnet.
Dennoch werden offenbar Verbindungen in Frage gestellt bzw sollen demnächst gestrichen werden. In Fachkreisen zirkulieren überdies Informationen, wonach auch die ÖBB einen Ausstieg aus diesem Segment vorbereiten würden. So wären die bisher verwendeten offenen Transportwagen nur bis maximal 160 km/h lauffähig, damit ergeben sich im Hinblick auf die sukzessive Anhebung von Fahrgeschwindigkeiten etwa auf der Westbahn Probleme. Inwieweit die grob suboptimale Verortung neuer Autoverladungsstellen wie etwa beim geplanten neuen Wiener Hauptbahnhof in diesem Kontext als bewußte Kundenvertreibungsaktion in Vorbereitung eines Ausstiegs aus dem Marktsegment oder „nur“ als unbewußter „Kollateralschaden“ fragwürdiger Prioritäten im ÖBB-Management („Immobilienunternehmen mit Minimal-Gleisanschluss“) zu bewerten ist, ist unklar.
Ein Rückzug wäre jedenfalls ein bedauerlicher, kontraproduktiver Schritt.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE: