294/J XXIV. GP

Eingelangt am 27.11.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

des Abgeordneten Dr. Martin Graf und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur

betreffend Umsetzung von Empfehlungen des Rechnungshofes durch das BMUKK

Laut jüngstem Rechnungshofbericht setzte das BMUKK (vormals BMBWK) von fünf Empfehlungen des RH zur Lehrerfortbildung aus dem Jahr 2005 nur eine in Ansätzen um. Besonders wichtig wäre die Evaluierung der Auswirkungen von Fortbildungsveranstaltungen auf den Unterricht gewesen.

Gegenstand der Überprüfung durch den Rechnungshof war aber gerade die Umsetzung dieser Empfehlungen, die der RH bei einer vorangegangenen Gebarungsüberprüfung gegeben hatte.

Diese Empfehlungen beinhalten die Qualitätssicherung von Fortbildungsveranstaltungen mit Evaluierungsmethoden aus dem universitären Bildungsbereich, zugesagte Evaluierungen der Auswirkungen von Fortbildungsveranstaltungen auf den Unterricht, Festlegung von geeigneten, einheitlichen Qualifikationskriterien für Vortragende im Rahmen der Lehrerfortbildung, Aufbau von Datenbanken zur Dokumentation des Fortbildungsverhaltens der einzelnen Lehrer bei den Pädagogischen Hochschulen und nicht zuletzt die Zusage, die Verlegung von Fortbildungsveranstaltungen in die unterrichtsfreie Zeit zu intensivieren.

Zur Umsetzung der Qualitätssicherung von Fortbildungsveranstaltungen mit Evaluierungsmethoden aus dem universitären Bildungsbereich wurden gerade mal die ersten Schritte unternommen.

In diesem Zusammenhang stellen unterfertigte Abgeordnete folgende

Anfrage:

1. Warum haben Sie die Empfehlungen des Rechnungshofes bisher nicht umgesetzt?

2. Bis wann werden Sie diese Empfehlungen realistischerweise umsetzen?

3. Wie beurteilen Sie, trotz der Nichtumsetzung dieser sinnvollen Empfehlungen, die
Effektivität von Fortbildungsmaßnahmen?

4. Warum fanden die zugesagten Evaluierungen der Auswirkungen von
Fortbildungsveranstaltungen auf den Unterricht nicht statt?

5. Sehen Sie in der Einführung von einheitlichen Qualitätsmerkmalen für Vortragende
eine sinnvolle Maßnahme?

a.   Wenn ja, warum haben Sie bis jetzt von der Einführung Abstand genommen?

b. Wenn nein, warum nicht?

6.   Haben Sie konkreten Maßnahmen gesetzt, um die Verlegung von
Fortbildungsveranstaltungen in die unterrichtsfreie Zeit zu intensivieren?

a. Wenn ja, welche?

b. Wenn nein, warum nicht?