391/J XXIV. GP
Eingelangt am
04.12.2008
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Anfrage
des Abgeordneten Dr. Hübner
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Landesverteidigung
betreffend angeblicher Piraten-Überfall auf ein Schiff mit nuklearer Ladung
Den unterfertigten Abgeordneten sind folgende Informationen über einen angeblichen Vorfall im Golf von Aden zugetragen worden:
In den letzten Monaten soll ein Frachter von somalischen Piraten gekapert worden sein. Innerhalb kürzester Zeit sollen diese Piraten an strahlenkrankheitsähnlichen Symptomen gelitten haben. Die USA sollen innerhalb weniger Tage den besagten Frachter aus der Gewalt der Piraten befreit haben, der Zielort des Frachters soll Rotterdam gewesen sein, die Sorge daß dieser dort oder auch nur irgendwo im Mittelmeer großen Schaden hätte anrichten können, sei groß gewesen, zumal angeblich eine Art „schmutzige Bombe" an Bord dieses Frachters befindlich gewesen sein soll.
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Landesverteidigung folgende
ANFRAGE
1. Ist Ihnen, Ihrem Ministerium oder insbesondere dem Heeresnachrichtenamt dieser angebliche Vorfall in irgendeiner Form bekannt?
2. Wenn ja, warum gab es Ihren Informationen zufolge keinerlei mediale Berichterstattung über den besagten Fall?
3. Wenn ja, besteht zwischen der Planung einer EU-Militäraktion gegen die Piraten und dem angeblichen Vorfall ein Zusammenhang?
4. Wenn ja, welcher?
5. Wie real ist so ein Bedrohungsszenario?