816/J XXIV. GP

Eingelangt am 28.01.2009
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ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten Vilimsky

und weiterer Abgeordneter

 

an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend Geisterfahrerproblematik in Österreich

 

 

 

Laut einem Bericht von Ö3 hat es 2008 weniger Geisterfahrer als im Jahr davor gegeben, insgesamt seien 497 Warnungen eingegangen. Auch wenn sich die Zahl der Geisterfahrer gegenüber 2007 um 4,2% (22 Fälle) reduziert hat, ist die Geisterfahrerstatistik in keinster Weise beruhigend.

 
Laut der APA vom 22. Jänner 2009 liegt Niederösterreich in punkto Geisterfahreraufkommen bundesländerweit an der Spitze, mit großem Abstand vor der Steiermark, wo es aber im letzten Jahr einen besonders auffälligen Rückgang bei Geisterfahrern um rund 43% gab. 
 
Die Autobahn mit den meisten Geisterfahrern blieb auch im Vorjahr die Südautobahn (A2) zwischen Klagenfurt-Ost und dem Knoten Villach. 
 
 

Da jeder Geisterfahrer ein Geisterfahrer zu viel ist, stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie folgende

 

 

Anfrage

 

 

1.      Wie hoch schätzen Sie – ausgehend von den im Jahr 2008 bei Ö3 eingegangenen 497 Warnungen - die tatsächliche Zahl an Geisterfahrer in Österreich im Jahr 2008?

 

2.      Wie viele Geisterfahrer hat es schätzungsweise jeweils in den letzten 5 Jahren gegeben und wie viele davon wurden von der Polizei angehalten?

 

3.      Mit welchen Fahrzeugen (PKW, PKW mit Anhänger, LKW, Bus etc.) waren die Geisterfahrer unterwegs?

 

4.      Wurde sämtlichen von der Polizei angehaltenen Geisterfahrern der Führerschein abgenommen und wenn ja, mit welchen weiteren Konsequenzen?

 

5.      Wenn nein, aus welchen Gründen wurde darauf verzichtet?

 

6.      Wie viele Unfälle wurden in den letzten 5 Jahren durch Geisterfahrer verursacht und wie viele Verletzte und Tote hat es dabei gegeben?

 

7.      Welche Gründe wie Alkohol bzw. Drogen am Steuer, Übermüdung etc. waren die Ursache, dass jemand zum Geisterfahrer wurde?

 

8.      Welche Personengruppen werden überdurchschnittlich häufig zu Geisterfahrern und wie will man dem künftig entgegentreten?

 

9.      Welche Maßnahmen zur Verhinderung von Geisterfahrern wurden wo in den letzten 5 Jahren gesetzt?

 

10. An welchen Streckenabschnitten gab es überdurchschnittlich viele Geisterfahrer?

 

11. Was sind die Gründe für die Rückgänge bei den Geisterfahrern in der Steiermark im Jahr 2008 um 43% und welche Maßnahmen hat man in der Steiermark vor dem Rückgang an Geisterfahrer gesetzt?

 

12. Wie häufig wurde bislang das im Juli 2006 eingeführte Straßenverkehrszeichen „Achtung Falschfahrer“, d.h. das elektronisch schaltbare „Geisterfahrer“-Verkehrsschild, auf Wechselverkehrszeichenanlagen verwendet?