817/J XXIV. GP

Eingelangt am 28.01.2009
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ANFRAGE

 

Des Abgeordneten Mag. Haider

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit

 

betreffend Wachstum der österreichischen Tourismuswirtschaft

 

Die Tourismuswirtschaft stellt mit einem Anteil von 9% am BIP und 12% der Erwerbstätigen einen wesentlichen Faktor der österreichischen Wirtschaft dar.

 

Laut der WIFO-Studie „Tourismusstrategie 2015“ wird die internationale Tourismuswirtschaft bis 2015 ein jährliches Wachstum von 5,5% zu verzeichnen haben, die europäische um 3,5% wachsen.

Österreich bleibt hier mit prognostizierten 0,9% hinter den europäischen Möglichkeiten weit zurück. Selbst wenn alle Vorschläge der Experten umgesetzt würden, räumt die Studie Österreich nur 2,3% jährliches Wachstum bis 2015 ein.

Dieses geringe Wachstum lässt sich darauf zurückführen, dass die für Österreich bedeutendsten Tourismusmärkte Deutschland, die Niederlande, die Schweiz und Italien, die in Summe 73,6% aller Nächtigungen in Österreich ausmachen, stagnieren. Die reale Nachfrage steigt in diesen Ländern nur um 1% pro Jahr.

Es wurden nicht früh genug die wachsenden Märkte der neuen EU-Staaten, sowie Russlands und Chinas erschlossen, die wesentlich zum Wachstum der heimischen Tourismusindustrie beitragen könnten.

 

Im Regierungsprogramm wird im Zusammenhang mit dem Wachstum der Tourismusindustrie von einem „erfreulichen Aufwärtstrend“ (S.18) gesprochen, obwohl Österreichs Tourismus im internationalen Vergleich ein sehr geringes Wachstum zu verzeichnen haben wird. Zudem musste Österreich seit 1995 Marktanteilsverluste von jährlich 0,2% hinnehmen.

 


In diesem Zusammenhang richten die unterzeichnenden Abgeordneten an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit folgende

 

 

Anfrage:

 

 

1.     Sind Ihnen die Prognosen der WIFO-Studie bekannt?

 

2.     Wenn ja,  woran glauben Sie trotz der schlechten Prognose eine positive Entwicklung erkennen zu können?

 

3.     Wenn nein, warum nicht?

 

4.     Ist Ihnen bekannt, dass die internationale Tourismuswirtschaft mehr als fünfmal so stark wachsen wird wie die heimische?

 

5.     Wenn ja, wie gedenken Sie die heimische Tourismuswirtschaft anzukurbeln?

 

6.     Wenn nein, warum nicht?

 

7.     Ist Ihnen bekannt, dass die für den österreichischen Tourismus wichtigsten Märkte Deutschland, die Niederlande, die Schweiz und Italien stagnieren?

 

8.     Wenn ja, welche Lösungsmöglichkeiten schlagen sie vor?

 

9.     Wenn nein, warum nicht?

 

10. Haben Sie vor, den Marktanteil Österreichs in den neuen EU-Ländern, sowie Russland und China zu erhöhen?

 

11. Wenn ja, wie?

 

12. Wenn nein, welches Alternativkonzept verfolgen Sie?

 

13. Ist Ihnen bekannt, dass der Marktanteil, den Österreich am europäischen Tourismus hat, jährlich um 0,2% zurückgeht?

 

14. Wenn ja, was haben Sie vor, dagegen zu tun?

 

15. Wenn nein, warum nicht?